Vip Vip, Hurra!: Von Diddy bis Rourke: Böse, woke “Hexenjagd”!
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Spricht von einer "Hexenjagd" gegen ihn: Sean "Diddy" Combs
Während sich P. Diddy mit schweren Vorwürfen konfrontiert sieht, fliegt Mickey Rourke wegen homophober Aussagen aus dem Reality-TV. Da kann man fast von einer Bagatelle sprechen, wenn sich Influencerin Chiara Ferragni demnächst "nur" wegen eines Betrugsskandals verantworten muss. Diese Promi-Woche ist voller tiefer Abgründe!
Frühling in Berlin war früher irgendwie schöner. War die Hauptstadt eigentlich schon immer so dreckig, so überfüllt, so hässlich unter den Scheinwerfern? Eine Fahrt über die Schönhauser Allee bis zum Potsdamer Platz, vorbei an "Unter den Linden", und man denkt sich: Ach, in Brandenburg gibt es auch sehr viele schöne, nicht so überlaufene Flecken Erde. So hässlich und dreckig wie Berlin fühlt sich aber auch diese Woche im Boulevard an. Nix mit einer Welt im milden Licht der Frühlingssonne – der Promi-Kosmos ist von Schatten durchzogen, und das nicht zu knapp. Was sich in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten an Skandalen entfaltete, grenzt im wahrsten Sinne des Wortes an Sittenverfall. Und zwar in bester Streaming-Qualität.
Den Anfang macht, wie so oft, Sean "Diddy" Combs. Der einstige Rap-Mogul, der sich im Laufe seiner Karriere mit Namenswechseln schmückte wie andere mit Designerklamotten, steht aktuell im Zentrum eines Skandals, der so umfassend ist, dass man – zumindest gefühlt – nicht mehr hinterherkommt. Vielleicht, weil man das alles auch gar nicht mehr hören möchte. Allein die Bilder einer Überwachungskamera, die um die Welt gingen und zeigen, wie er die Sängerin Cassie Ventura attackiert, sind harter Tobak.

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Mehr als 120 Anklagen sollen gegen ihn vorliegen. Die Vorwürfe reichen von Menschenhandel über sexuelle Nötigung bis hin zu schwerer Erpressung. Die Rede ist von einem jahrzehntelangen Netzwerk, das gezielt junge Frauen angelockt, kontrolliert und ausgebeutet haben soll. Es geht um private Partys, NDA-Verträge, einflussreiche Mitwisser und angebliche Erpressungssysteme im Musikbusiness.
"Hexenjagd" und "inakzeptables Verhalten"
Die Brisanz: Namen wie Jay-Z und Jennifer Lopez tauchen in Nebensätzen auf – nicht als Täter, aber als Teil des gesellschaftlichen Gefüges, das all dies lange toleriert haben könnte. Combs selbst bestreitet sämtliche Vorwürfe. Sein Team spricht von Rufmord und einer "Hexenjagd", die darauf abziele, eine Ikone zu demontieren. Doch der öffentliche Druck wächst, und mit jedem Tag verliert der einst unantastbare Mogul ein Stück seiner medialen Unsterblichkeit.
Lieber Leser, die etwas reifere Fraktion unter Ihnen wird sich gewiss noch an den Film 9½ Wochen erinnern. Die Erotik-Romanze mit Mickey Rourke und Kim Basinger ging 1986 durch die Decke, und viele Jugendliche haben den Bums heimlich geschaut, weil der Streifen offiziell erst ab 16 war. Mickey Rourke war damals ein beliebter Posterboy in der Bravo. Dann kamen noch ein paar Knaller-Filme – und dann war jahrelang Ruhe im Filmgeschäft. Als der Schauspieler dann für The Wrestler wieder vor der Leinwand stand, hat man sich eigentlich sehr für ihn gefreut. Einer, der abgeschrieben war, hat nochmal allen gezeigt, was in ihm steckt. Seine vielen schönheitschirurgischen Eingriffe: geschenkt.

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Doch nun ist Rourke – wie konnte es eigentlich so weit kommen? – in die britische Reality-Show "Celebrity Big Brother" eingezogen, um kurz darauf aus dem Container gleich wieder rauszufliegen. Grund: wiederholt "inakzeptables Verhalten". Besonders im Fokus stehen homophobe Kommentare gegenüber einer Influencerin namens JoJo Siwa sowie sexistische Anmerkungen in Richtung der Moderatorin AJ Odudu. Zwar folgte eine Entschuldigung, aber der Schaden ist angerichtet. Hach ja, und gerne heißt es ja dann auch: Nur die woken Feministinnen würden sich echauffieren.
Was war dieser Mann für ein gefeierter Charakterdarsteller! Er galt als Rebell mit goldenem Herz und war mit seiner Rolle in The Wrestler buchstäblich wie Phönix aus der Asche auferstanden. Hollywood hatte ihm seine Fehltritte und filmischen Gurken verziehen, man gönnte ihm das Comeback so sehr! Umso tragischer wirkt nun dieser öffentliche Tiefpunkt, der erneut Fragen über Umgang, Sprache und Verantwortung aufwirft – gerade in Zeiten, in denen Reality-TV keine Schonzeit mehr bietet.
Chiara Ferragni "Pandoragate"-Skandal
Aber nicht nur Männer liefern Skandale! Denn da haben wir ja auch noch Chiara Ferragni! Kennen Sie nicht? Sie haben nichts verpasst. Die italienische Influencerin, die sonst eher für Pastellfarben, Luxusmode und Instagram-taugliche Familienmomente steht, findet sich ebenfalls bald vor Gericht wieder. Sie hat zwar noch ein paar Monate Zeit, um sich vorzubereiten – aber schon jetzt hat ihr Unternehmen rund zehn Millionen Euro Miese gemacht.

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Der sogenannte "Pandoragate"-Skandal beschuldigt sie des schweren Betrugs. Ferragni soll Produkte mit dem Versprechen verkauft haben, Erlöse an wohltätige Zwecke zu spenden. In Wahrheit aber sollen die Gewinne bei ihr selbst gelandet sein. Besonders pikant: Die Vorwürfe betreffen nicht nur eine einmalige Aktion, sondern gleich mehrere Kooperationen mit großen Marken.
Die italienische Staatsanwaltschaft prüft, ob Ferragni bewusst in die Irre geführt hat – mit Werbekampagnen, die sich gezielt an ein wohlmeinendes, spendenfreudiges Publikum richteten. Was bleibt von einer Marke, wenn sie sich selbst als wohltätig inszeniert, aber im Hintergrund vor allem Kasse macht?

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Und trotzdem: Ferragni hat kürzlich ein Comeback in der Modewelt gestartet – ganz ohne sichtbare Schamesröte. Sie nahm an der Fashion Week teil, trat als Markenbotschafterin für neue Produkte auf und zierte erneut die Cover einschlägiger Hochglanzmagazine. "Lebbe geht weider." In Interviews betonte sie, dass sie "vielen Menschen zu viel Vertrauen geschenkt" habe. Ein bemerkenswerter Satz – vor allem, wenn man bedenkt, wer hier wem vertraut hat. Diese Woche zeigt mal wieder vor allem eines: Der Boulevard ist ein moralisches Trümmerfeld. Naja – Filter drüber!
Übrigens. Karfreitag pausiert "Let's Dance". Sie können aber die einzelnen Folgen der aktuellen Staffel sehr gerne auf RTL+ anschauen. Frohe Ostern!
Quelle: ntv.de