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Zoff um Scholz-Merz-Duell: Habeck will bei den TV-Runden dabei sein

December 19
14:06 2024

Politik

Habeck, Scholz und Merz (von links nach rechts) trafen in diesem Monat im Bundestag aufeinander - und Habeck will dies auch im Fernsehen.

Habeck, Scholz und Merz (von links nach rechts) trafen in diesem Monat im Bundestag aufeinander – und Habeck will dies auch im Fernsehen.

Vor der Wahl sollen Kanzler Scholz und CDU-Chef Merz in TV-Duellen aufeinanderprallen. Grünen-Kanzlerkandidat Habeck hält dies für unfair, will aber kein Duell mit AfD-Chefin Weidel. Das würden dagegen Wagenknecht und Lindner – Vertreter von Vier-Prozent-Parteien – nicht ausschlagen.

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat sich für eine TV-Runde mit mehreren Kandidaten ausgesprochen. "Wir holen auf", sagte Habeck der Deutschen Presse-Agentur. Das Rennen habe gerade erst begonnen und sei völlig offen. "Wer unser Land künftig anführt, entscheiden die Bürgerinnen und Bürger." Mit Blick auf SPD und Union sagte er: "Deutschland hat die Wahl und die beschränkt sich längst nicht mehr auf zwei ehemalige 'Volksparteien'. Es ist richtig, dass sich diese Wirklichkeit auch in den TV-Formaten widerspiegelt. Der Wahlkampf ist kurz und wird intensiv geführt."

Sowohl ARD und ZDF als auch RTL/ntv hatten zuvor bekanntgegeben, dass sie Bundeskanzler Olaf Scholz als Amtsinhaber und CDU-Chef Friedricht Merz als den in den Umfragen klar führenden Herausforderer zu je einem TV-Duell einladen. ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten verteidigte am Mittwoch die Entscheidung: "Eine Viererrunde hätte sich kaum vom Format anderer Talkrunden unterschieden und den Zuschauern in der begrenzten Zeit einer Sendung nicht die ausreichende inhaltliche Tiefe gewährleistet", teilte sie angesichts der Kritik der Grünen und der AfD mit, dass deren Spitzenkandidaten nicht eingeladen sind.

Zusätzlich seien alle vier Spitzenkandidaten von Union, SPD, AfD und Grünen zum ZDF-Wahlforum "Klartext" am 13. Februar eingeladen, sich Bürgerfragen zu stellen. Auswahlkriterium sei gewesen, die Duelle und das Wahlforum mit den Parteien zu veranstalten, die in den Umfragen konstant bei mehr als zehn Prozent liegen. Auch teilte die ARD mit, dass neben dem Duell von Merz und Scholz ein zweites zwischen Robert Habeck und AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel im Gespräch sei. Doch Habeck will nicht, wie seine Partei klarmachte.

Lindner: "Wenn der Platz also frei ist, nehme ich ihn gerne"

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht warf ihm daraufhin vor, mimosenhaft zu sein und bot sich selbst an. Wagenknecht kritisierte zudem, dass Habeck auch ein "Welt-TV"-Angebot abgelehnt habe, mit ihr zu diskutieren. "Also falls die Sender Bedarf haben: Ich habe überhaupt kein Problem, mit Frau Weidel zu diskutieren", sagte sie. Auch FDP-Chef Christian Lindner meldete sich zu Wort: "Wenn der Platz also frei ist, nehme ich ihn gerne", schrieb Lindner auf Instagram. "Man darf den Ideenwettbewerb mit der AfD nicht scheuen, wenn man deren Wähler zurückgewinnen will."

Sowohl BSW als auch FDP stehen bei der aktuellen Forsa-Umfrage bei 4 Prozent. Die Grünen kommen danach auf 13, die SPD auf 17, die AfD auf 19 Prozent. Die Union liegt mit 30 Prozent in Führung.

Merz zeigt sich indes offen für Fernsehauftritte mit anderen Kandidaten. "Ich gehe keiner Diskussion um den notwendigen Politikwechsel in Deutschland aus dem Weg, auch nicht mit weiteren 'Kanzlerkandidaten' anderer Parteien", sagte der CDU-Vorsitzende. "Es liegt an den TV-Sendern zu entscheiden, wen sie einladen", so Merz. "Die Wählerinnen und Wähler in Deutschland haben einen Anspruch darauf zu erfahren, wo die Unterschiede liegen."

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann warnte vor TV-Debatten mit zu vielen Teilnehmern. Politiker müssten auch einmal eine halbe oder dreiviertel Stunde haben, um Positionen erklären zu können, sagte er im Frühstart bei ntv. "Ansonsten wird der Populismus gewinnen und nicht die Sachanalyse." 2021 hatte es noch im Wahlkampf noch Trielle gegeben, weil sich die Grünen zumindest zeitweise laut Umfragen Hoffnungen machen konnten, ins Kanzleramt einzuziehen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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