Wer wie bei FIFA-Wahl abstimmte: Nagelsmann und Kimmich verweigern Weltfußballer die Stimme
Fußball

Florian Wirtz und nicht Vinicius Junior war der beste Spieler des Jahres 2024, sagt Julian Nagelsmann.
Kaum etwas im Fußball ist so umstritten wie die Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Momentan wird der gleich zweimal gewählt. Einmal gibt es den "Ballon d'Or" und einmal "The Best" von der FIFA. Die vergibt ihren Titel am Dienstag. Vini Jr. gewinnt. Aber nicht, weil Bundestrainer Nagelsmann ihn unterstützt.
Rodri, Florian Wirtz und Toni Kroos: Nationalmannschaftskapitän Joshua Kimmich und Bundestrainer Julian Nagelsmann waren sich bei ihrer Wahl zum Weltfußballer größtenteils einig. Der neue Weltfußballer Vinicius Junior bekam aus Deutschland jedenfalls keine Stimme. Das zeigt die von der FIFA jetzt detailliert veröffentlichte Abstimmung. Dennoch reichte es für den Brasilianer zum Sieg gegen den spanischen Europameister Rodri.
Den Mittelfeldregisseur von Manchester City hatte Kimmich auf den ersten Platz gewählt, direkt vor seinen DFB-Kollegen Kroos und Wirtz. Nagelsmann setzte dagegen den Starspieler von Meister Bayer Leverkusen auf die Eins, dann folgten Rodri und der mittlerweile zurückgetretene Kroos. Am Ende siegte dennoch Vinicius vor Rodri und Jude Bellingham – auch, weil ein Großteil der Fans für ihn stimmte.

Sport 17.12.24 Deutsche spielen nur Nebenrolle Vinícius Júnior ist Weltfußballer des Jahres
Wahlberechtigt bei der vom Weltverband FIFA verliehenen Auszeichnung waren zudem alle Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie Fachjournalisten. Auch die Spielführer waren mehrheitlich auf Vinicius' Seite. Der Flügelstürmer von Real Madrid stand unter anderem bei David Alaba (Österreich), Alphonso Davies (Kanada), Luka Modrić (Kroatien), Mohamed Salah (Ägypten), Virgil van Dijk (Niederlande) und Martin Ödegaard (Norwegen) auf Platz eins.
Vergeben wurden fünf Punkte mit der Erststimme, drei mit der Zweit- und ein Punkt mit der Drittstimme. Auch Wirtz und Kroos erhielten mehrfach die volle Punktzahl. Während Wirtz bei seinen Mannschaftskollegen Lukas Hradecky (Finnland) und Granit Xhaka (Schweiz) hoch im Kurs stand und auch von den Komoren oder Guam Punkte erhielt, landete Kroos gleich bei 18 Stimmberechtigten auf der Eins – von Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti bis zu den Kapitänen von Aruba, Albanien oder Eswatini.
Quelle: ntv.de, sue/sid