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Lesen und Schreiben sehr gut: Der neue Amazon Kindle Scribe ist einfach nur besser

December 09
20:26 2024

Technik

Der Kindle Scribe 2024 mit angeheftetem Premium-Stift.

Der Kindle Scribe 2024 mit angeheftetem Premium-Stift.

Amazon hat für seine Kunden einen neuen Kindle Scribe im Angebot. Der E-Book-Reader überzeugt mit einem großen, scharfen Display, gelungenen Schreib-Funktionen und einem unkomplizierten Eingabestift. Der Preis ist hoch, aber der deutlich günstigere Vorgänger ist praktisch genauso gut.

Es gibt vor allem zwei Gründe für Amazon-Kunden, einen Kindle Scribe zu kaufen: Zum einen ist er der einzige E-Book-Reader des Anbieters mit einem 10,2 Zoll großen Display, zum anderen bietet nur er die Möglichkeit, Notizen und Anmerkungen mit einem Eingabestift zu machen. Nach zwei Jahren gibt es jetzt eine mindestens 420 Euro teure Neuauflage des Scribe, die sich ntv.de genau angesehen hat.

Fast ganz der Alte

Optisch unterscheidet sich der neue E-Book-Reader nur durch eine weiße statt schwarze Umrandung des Bildschirms. Außerdem wird der Neuling nicht nur in Anthrazit, sondern auch in einem schmucken Jadegrün Metallic angeboten.

Mit einem optional erhältlichen Klapp-Cover kann man den E-Book-Reader auch aufstellen.

Mit einem optional erhältlichen Klapp-Cover kann man den E-Book-Reader auch aufstellen.

(Foto: kwe)

Die Verarbeitung ist hochwertig, wasserfest wie der Kindle Paperwhite oder der Kindle Colorsoft ist das Gerät allerdings nicht. Vor Kratzern und Stößen kann man das gute Stück mit einer optional erhältlichen Hülle schützen, die Amazon in verschiedenen Varianten anbietet. Aus Stoff kostet sie 33 Euro, für das attraktive lederne Klapp-Cover des Testgeräts muss man sage und schreibe 110 Euro hinblättern.

Auf einer Seite ist der Display-Rand breiter, damit man den Scribe bequemer mit einer Hand halten kann. Das ist auch gut so, denn der E-Book-Reader ist mit seinem hochwertigen Aluminiumgehäuse 433 Gramm auf Dauer relativ schwer. Haftet der Stift magnetisch an der Seite, sind es 448 Gramm.

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Das Display ist prima. Es ist mit 300 Pixeln pro Zoll (ppi) sehr scharf und gleichmäßig ausgeleuchtet. Die Helligkeit kann man manuell einstellen oder zuverlässig automatisch anpassen lassen. Die Farbtemperatur lässt sich ebenfalls per Schieberegler oder per Zeitplan regeln. Touch-Eingaben nimmt der Bildschirm fast ohne Verzögerung an, manuelle Tasten zum Umblättern gibt es ebenso wie einen Fingerabdruckscanner auch bei der Neuauflage des Scribe nicht.

Offenheit ist nicht seine Stärke

Ansonsten kann der größte Kindle alles, was seine kleineren Kollegen auch können. Das heißt vor allem, Amazon-Inhalte darstellen, die man direkt aus dem Shop des Anbieters herunterladen kann. Das Gerät unterstützt auch das offene EPUB und andere Formate. Allerdings bekommt man Dateien aus anderen Quellen nach wie vor nur auf den E-Book-Reader, indem man sie per Kabel am USB-Anschluss überträgt oder an seine E-Mail-Adresse schickt. Außerdem kann man den Umweg über die Kindle-App oder Amazons Website nehmen.

Akzeptiert man diese Einschränkungen, ist der Scribe wie alle Kindle-Reader äußerst einfach zu bedienen, man muss sich nur wenige Gesten und Funktionen merken. Besonders nützlich sind die Wörterbücher, die markierte Begriffe erklären oder übersetzen – auch offline.

Fast natürliches Schreiben

Der neue Scribe kommt grundsätzlich mit Premium-Eingabestift, während man beim Vorgänger auch eine einfache Stylus-Variante wählen kann. Premium heißt in erster Linie, dass man über eine Kurzbefehl-Taste eins von acht verfügbaren Werkzeugspitzen nutzen kann, unter anderem einen Textmarker. Am anderen Ende des Stifts befindet sich ein "Radierer", der sich jetzt mit einer gummierten Oberfläche bei der Anwendung natürlicher anfühlt.

Für Notizbücher gibt es zahlreiche Vorlagen.

Für Notizbücher gibt es zahlreiche Vorlagen.

(Foto: kwe)

Das Gleiche gilt für das Schreiben auf dem Bildschirm, das dem mit Bleistift auf Papier sehr nahekommt. Dazu gehört auch, dass sich die Spitze abnutzt. Fünf Ersatz-Aufsätze gehören daher zum Lieferumfang, zehn Austausch-Spitzen kosten aktuell 13 Euro.

Mit dem Stylus zu schreiben fühlt sich auch deshalb so natürlich an, weil er präzise arbeitet und eine Verzögerung nicht wahrnehmbar ist, wenn man mit ihm seine Linien zieht. Außerdem liegt der Stift mit einer samtigen Beschichtung der Aluminiumhülle sehr angenehm und sicher in der Hand.

Umfangreiche Notiz-Möglichkeiten

Mit dem Stylus kann man unter anderem in E-Books oder PDFs Text markieren oder Notizen handschriftlich machen und platzieren. Über ein kleines Symbol lassen sie sich dann jederzeit aufrufen und bearbeiten. Das Menü mit Werkzeugspitzen befindet sich wahlweise links oder rechts und lässt sich auf einen kleinen Kreis minimieren.

Notizen mit "Active Canvas" können nicht auf ein Symbol minimiert werden.

Notizen mit "Active Canvas" können nicht auf ein Symbol minimiert werden.

(Foto: kwe)

Neu ist "Active Canvas". Mit dieser Funktion ist es möglich, an einer beliebigen Stelle im Buch einfach draufloszuschreiben. Bestätigt man die Eingabe, wird dort, wo man begonnen hat, ein Textfeld mit der Notiz erstellt. Es bleibt geöffnet und an Ort und Stelle, auch wenn man die Schriftgröße verändert. Das Feld wird zwischen den Zeilen eingefügt und man kann nachträglich die Größe verändern und den Text bearbeiten, verschieben lässt es sich nicht.

Nur ein bisschen KI

Außerdem kann man auf dem Kindle Scribe Notizbücher führen und in Ordnern organisieren. Bei neuen Notizbüchern hat man eine Auswahl unter zahlreichen Vorlagen, unter anderem verschieden liniert oder kariert oder als Tages- und Wochenplaner.

Wenn man eine handschriftliche Notiz und per E-Mail teilt, kann man sie über Amazons Server in Text umwandeln lassen. Das funktioniert auch gut, wenn man keine Schönschrift beherrscht. Weitere KI-Features könnten folgen, unter anderem die Möglichkeit, Text zusammenfassen zu lassen.

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Alle genannten Funktionen sind aber nicht dem neuen Scribe vorbehalten, auch der Vorgänger erhält sie über Updates. Damit ist er eine nahezu gleichwertige Alternative, die man mit der einfachen Stift-Variante bereits ab 275 Euro erwerben kann.

Fazit

Wer einen großen Amazon-E-Book-Reader haben möchte oder einen Kindle mit Schreib-Funktionen sucht, kommt um den Scribe nicht herum. Aber man muss keine 420 Euro ausgeben, die erste Generation ist praktisch genauso gut. Und wenn es kein Kindle sein muss, kann man sich auch mal die Konkurrenz anschauen. Der Kobo Elipsa 2E beispielsweise hat mit einem noch besseren Display bei Stiftung Warentest fast ebenso gut abgeschnitten. Allerdings ist das Gerät auch ähnlich teuer. Dies gilt ebenfalls für das Onyx Boox Note Air3 C, das besonders vielfältig ist und Farben darstellen kann.

Quelle: ntv.de

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