Krawietz/Pütz gewinnen Finals: Triumph im Krimi: Deutsches Duo krönt sein Tennis-Märchen
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Kevin Krawietz und Tim Pütz haben es geschafft: Das deutsche Tennis-Duo startet als absoluter Außenseiter in die ATP Finals, am Ende einer rauschhaften Woche krönen sich die Profis zu inoffiziellen Tennis-Weltmeistern. Nach einem dramatischen Halbfinale ist auch das Endspiel ein Krimi.
Historischer Erfolg in Turin: Kevin Krawietz und Tim Pütz haben als erstes deutsches Tennis-Doppel die ATP Finals gewonnen und zum Saisonabschluss für eine dicke Überraschung gesorgt. Das deutsche Davis-Cup-Duo setzte sich im dramatischen Endspiel von Turin mit 7:6 (7:5), 7:6 (8:6) gegen die Weltranglistenersten Marcelo Arevalo/Mate Pavic (El Salvador/Kroatien) durch und feierte am Ende der zweiten gemeinsamen Saison den ersten ganz großen Titel. "Es ist einfach unglaublich. Vor zwei Wochen konnte ich nicht einmal laufen", sagte Pütz, der sich gemeinsam mit seinem Partner durch den Finalsieg insgesamt rund 730.000 US-Dollar Preisgeld sicherte. "Ich finde keine Worte. Wir sind stolz auf uns", so Krawietz.
Krawietz und Pütz machen auch in der Doppel-Weltrangliste zum Jahresabschluss einen Sprung nach oben. Das deutsche Duo aus Coburg und Frankfurt ist dazu das erste an Position acht gesetzte Doppel, das die Finals gewinnen konnte. Nach dem Triumph in Hamburg im Sommer war es für Krawietz/Pütz der zweite Titel der Saison.
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Krawietz/Pütz holten sich einen Tag nach dem Ausscheiden von Deutschlands Topstar Alexander Zverev im Einzel dazu mächtig Selbstvertrauen für den Davis Cup mit der DTB-Auswahl, aus Turin reisen die Profis direkt weiter ins spanische Malaga. Dort steht am Mittwoch das Viertelfinale des traditionsreichen Nationenwettbewerbs an, Deutschland trifft auf Kanada.
Dramatisches Halbfinale
Die Deutschen, die seit dem Start der Saison 2023 zusammen auf der Tour unterwegs sind, hatten am Samstag im Halbfinale gegen die Australier Max Purcell/Jordan Thompson einen Matchball abgewehrt und wenig später dramatisch den Finaleinzug perfekt gemacht.
Gegen die Weltranglistenersten hatten Krawietz/Pütz bereits in der Gruppenphase und im Halbfinale der US Open im September gewonnen, am Sonntag entwickelte sich ein Duell auf absoluter Augenhöhe. Beide Teams zeigten bei eigenem Aufschlag keine Schwäche, der Tiebreak musste entscheiden – und in diesem bewiesen Krawietz/Pütz wie schon so oft im Turnier die besseren Nerven.
Im zweiten Durchgang ergab sich zunächst das gleiche Bild, Breakchancen gab es nicht. Die 13.000 Zuschauer in der Inalpi Arena sahen ein hochklassiges Match, erneut ging es in den Tiebreak. Nach 1:37 Stunden verwandelten Krawietz/Pütz ihren zweiten Matchball.
Quelle: ntv.de, ter/sid