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Ampel reformiert Versorgung: Neues Ziel für Patienten: Akutleitstelle statt Notaufnahme

October 09
21:16 2024

Panorama

Was ein echter Notfall ist, sollen nach Entwurf der Ampel künftig Ärzte in Akutleitstellen entscheiden.

Was ein echter Notfall ist, sollen nach Entwurf der Ampel künftig Ärzte in Akutleitstellen entscheiden.

Medizinischer Notfall im Haushalt? Anstatt die 112 anzurufen oder selbst in die Notaufnahme zu fahren, plant die Ampel eine Einrichtung von Akutleitstellen und Notfallzentren. Dort schaut sich Fachpersonal die Situation an und vermittelt Patienten dann weiter.

Medizinische Hilfe im Notfall soll in Deutschland besser organisiert werden. Der Bundestag hat mit den Beratungen über eine entsprechende Reform der Ampel-Koalition begonnen. Sie sieht angesichts oft überfüllter Notaufnahmen eine bessere Patientensteuerung vor, wie es aus dem Bundesgesundheitsministerium heißt. Ziel ist es laut dem Gesetzentwurf, "für alle Hilfesuchenden eine bundesweit einheitliche und gleichwertige Notfallversorgung sicherzustellen".

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Eingeführt werden sollen sogenannte Akutleitstellen, bei denen Patientinnen und Patienten jenseits schwerer Notfälle eine Ersteinschätzung von Ärzten zum weiteren Vorgehen bekommen können. Erreichbar sein sollen sie bundesweit unter der Telefonnummer 116 117. Rund um die Uhr soll es über diese Nummer einen Notdienst mit einem Arzt oder einer Ärztin geben – auch über Video zugeschaltet. Hausbesuche sollen ebenfalls möglich sein. Bei schweren Notfällen wie einem Herzinfarkt oder einem Autounfall gilt weiter die Notrufnummer 112.

Ersteinschätzung in "integrierten Notfallzentren"

Bundesweit sollen zudem sogenannte integrierte Notfallzentren in der Regie von Kliniken aufgebaut werden. Die Zentren kombinieren die Notaufnahme des Krankenhauses mit einer Notdienstpraxis. Am Empfangstresen der Notfallzentren soll es eine Ersteinschätzung geben, wohin es für Hilfesuchende als Nächstes gehen soll, entweder in die Notaufnahme oder in eine nahegelegene Notdienst- oder sogenannte Kooperationspraxis.

Nach der ersten Debatte über das Gesetz im Bundestag gibt es weitere Beratungen. Ein genauer Zeitpunkt für die Verabschiedung ist noch nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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