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X zieht nach Texas um: Musk kehrt Kalifornien aus Frust den Rücken

July 17
05:46 2024

Wirtschaft

Elon Musk zieht die Firmensitze von SpaceX und X aus Kalifornien ab.

Elon Musk zieht die Firmensitze von SpaceX und X aus Kalifornien ab.

Die Tesla-Zentrale hat Silicon Valley bereits vor Jahren verlassen, jetzt will Elon Musk auch die Sitze seiner anderen Firmen aus Kalifornien nach Texas verlegen. Seine Gründe sind auch ideologischer Natur.

Aus Ärger über ein Gesetz zum Schutz transgeschlechtlicher Menschen verlegt Tech-Milliardär Elon Musk den Sitz seiner Weltraumfirma SpaceX und der Online-Plattform X von Kalifornien nach Texas. Musk verwies als Begründung auf ein kalifornisches Gesetz, das es Schulen erschwert, Eltern über die sexuelle Orientierung der Kinder zu informieren. Dafür ist nun die Zustimmung der Kinder erforderlich. "Das ist der letzte Tropfen", schrieb Musk auf X. "Wegen dieses Gesetzes und den vielen davor, die Familien und Unternehmen angreifen" würden die Zentralen der beiden Firmen umziehen.

Musk, der früher Parteigänger der Demokraten war, hat seine politische Heimat inzwischen bei der amerikanischen Rechten. Unter anderem wettert er gegen die ärztliche Betreuung von Jugendlichen, die sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren. Das hat laut seiner im vergangenen Jahr erschienenen Biografie auch eine persönliche Vorgeschichte. Eines seiner älteren Kinder änderte das Geschlecht und will keinen Kontakt zu Musk haben, wie sein Biograf Walter Isaacson schrieb.

SpaceX hatte die Zentrale bisher in Hawthorne im Großraum Los Angeles – große Teile der Anlagen samt Startrampen sind aber bereits in Texas beheimatet. Der aus dem Boden gestampfte Ort mit dem Namen Starbase soll künftig auch der Hauptsitz der Firma sein.

"Banden gewalttätiger Drogenabhängiger"

X hatte als Nachfolger von Twitter bislang die Zentrale in San Francisco – und soll nun nach Austin umziehen. Musk verband die Ankündigung mit einem Seitenhieb gegen die Stadt, die vor allem in konservativen politischen Kreisen im Niedergang gesehen wird. Er habe genug davon gehabt, sich vor "Banden gewalttätiger Drogenabhängiger" wegzuducken, nur um ins Gebäude zu kommen, schrieb Musk bei X. Der Tech-Milliardär wird stets von mehreren Leibwächtern begleitet und muss nur ein paar Meter zwischen Auto und dem Gebäudeeingang gehen.

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Musk ist auch Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla. Die Firma ließ er bereits aus Palo Alto im kalifornischen Silicon Valley nach Austin umziehen. Das war vor allem eine Reaktion auf die Lockdowns zu Beginn der Corona-Pandemie, die auch die Produktion in Teslas Stammwerk im kalifornischen Fremont zeitweise lahmlegten. Musk beschimpfte die Einschränkungen, die die Menschen vor Ansteckung schützen sollten, als "faschistisch".

Hinter der Umzugsankündigung dürften nicht nur ideologische Gründe stecken. Texas lockt Unternehmen mit niedrigen Steuern und geringer Regulierung, schreibt die "Financial Times". Zwischen 2015 und April dieses Jahres hätten nach Regierungsangaben fast 300 Unternehmen erklärt, dass sie ihren Standort nach Texas verlegen wollen. Mehr als die Hälfte davon stammte demnach aus Kalifornien.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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