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“Marktstellung missbraucht”: Super-League-Planer gewinnen vor Gericht gegen UEFA und FIFA

May 27
21:16 2024

Fußball

UEFA und FIFA sind aufgefordert, den freien Wettbewerb zuzulassen.

UEFA und FIFA sind aufgefordert, den freien Wettbewerb zuzulassen.

Die Initiatoren der umstrittenen Fußball-Superliga haben einen juristischen Etappenerfolg erzielt. Ein Handelsgericht in Spanien gibt der Klage gegen mögliche Sanktionen durch die internationalen Verbände FIFA und UEFA teilweise statt. Die Verbände hätten den freien Wettbewerb verhindert.

Ein halbes Jahr nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu ihren Gunsten haben die Planer der umstrittenen Super League einen weiteren juristischen Erfolg verbucht. Das zuständige Handelsgericht in Madrid hat ganz im Sinne der Super-League-Entwickler rund um die Sportmarketingagentur A22 ein Urteil gegen die Europäische Fußball-Union (UEFA) und den Weltverband FIFA gefällt.

Laut des Richterspruchs haben FIFA und UEFA beim Kampf gegen das Projekt ihre "marktbeherrschende Stellung missbraucht" und "den freien Wettbewerb verhindert". Die Verbände wurden aufgefordert, "ihr wettbewerbswidriges Verhalten einzustellen", welches dem freien Wettbewerb "ungerechtfertigte und unverhältnismäßige Beschränkungen" auferlegt habe.

Die UEFA teilte in einer Reaktion mit, sie werde sich "Zeit nehmen, das Urteil zu prüfen, bevor sie entscheidet, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind". Zugleich wertete die UEFA das Urteil nicht als reinen Erfolg für A22.

UEFA schützt Champions League angeblich rechtswidrig

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Man nehme "insbesondere erfreut zur Kenntnis, dass der Richter die Gültigkeit eines Vorabgenehmigungssystems für die Genehmigung von Wettbewerben Dritter gemäß den UEFA-Genehmigungsregeln bestätigt und die unbestrittenen Vorteile solcher Regeln für das Fußballsportsystem anerkannt hat", teilte die UEFA mit: "Darüber hinaus hat das Gericht Projekten wie der Super League weder grünes Licht gegeben noch sie genehmigt."

Darauf verwies nun in einer ersten Reaktion der Boss der spanischen Profi-Liga Javier Tebas hin, der sich gegen das vor allem vom Präsidenten des spanischen Topklubs Real Madrid, dem mächtigen Unternehmer Florentino Pérez, vorangetriebene Projekt stellt. "Es ist wichtig, klarzustellen, dass die Richterin (in Anlehnung an den EuGH) von der FIFA und der UEFA verlangt, dass die Regeln für neue Wettbewerbe transparent gestaltet und garantiert werden, damit segnet sie aber die Superliga nicht ab", schrieb Tebas auf X.

Das Verfahren war von den Super-League-Treibern angestrengt worden. Laut A22 und Super-League-Juristen soll die UEFA ihre milliardenschwere Champions League bereits seit 2021 mit rechtswidrigen Mitteln vor Wettbewerb mit dem Konkurrenzprojekt Super League schützen.

Super-League-Projekt im ersten Anlauf krachend gescheitert

Der UEFA war im vergangenen Dezember durch den EuGH die Verhinderung von Konkurrenzwettbewerben durch die Androhung von Sanktionen wegen Unvereinbarkeit mit europäischem Wettbewerbsrecht verboten worden. Die Richter erklärten die Existenz eindeutiger Kriterien zur Bedingung für die Ablehnung von neuen Wettbewerbsformaten.

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Nach dem Urteil bleibt es fraglich, ob und wann das Projekt der European Superleague Company verwirklicht werden kann. 2021 hatten zwölf europäische Topklubs die große Revolution geprobt. Sie gründeten praktisch aus dem Nichts die Super League – und scheiterten krachend. UEFA und FIFA drohten mit Strafen. Der Aufschrei von Ligen, Fans und Politik war so groß, dass die meisten Vereine schnell einen Rückzieher machten und sich zu den UEFA-Regeln bekannten.

Außer Real und der FC Barcelona unterstützt derzeit niemand offensiv das Vorhaben. Jüngsten Angaben von A22 zufolge bestehen Pläne für ein Ligensystem mit insgesamt 64 Mannschaften. Angeblich soll zunächst aber auch ein Wettbewerb mit nur 16 Teams möglich sein. Die deutschen Top-Vereine Bayern München und Borussia Dortmund haben bereits mehrfach ihre Ablehnung einer Super League betont.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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