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Erste Bürgermeister stehen fest: Thüringen wählt: Erste große Stadt geht wohl an die CDU

May 26
20:37 2024

Politik

In der Landeshauptstadt Erfurt wurde unter anderem der Oberbürgermeister neu gewählt.

In der Landeshauptstadt Erfurt wurde unter anderem der Oberbürgermeister neu gewählt.

Sie ist ein Stimmungstest für die Landtagswahlen im Herbst, aber für die Menschen in Städten und Gemeinden ungemein wichtig: die Kommunalwahl in Thüringen. Allerdings ist die Wahlbeteiligung überschaubar. So stehen schnell erste Ergebnisse fest, Pannen und skurrile Anekdoten inklusive.

Rund drei Monate vor der Landtagswahl in Thüringen ist der Freistaat in ein Superwahljahr gestartet. Rund 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren dazu aufgerufen, über Kommunalparlamente und kommunale Spitzenämter zu entscheiden. Die Kommunalwahl ist wichtiger Stimmungstest – insbesondere mit Blick auf das Abschneiden der vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuften AfD um Landeschef Björn Höcke. Bei der thüringischen Kommunalwahl tritt zudem erstmals das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an, das im Herbst auf einen Einzug in den Landtag in Erfurt hofft.

Um 18 Uhr schlossen die Wahllokale, in einem Wahllokal der Stadt Mühlhausen wurde noch etwas länger gewählt. Dort war der Andrang sehr groß. Wer um 18 Uhr in der Schlange stand, durfte seine Stimme noch abgeben. Zuvor berichtete die "Thüringer Allgemeine" von langen Wartezeiten und fehlenden Wahlzetteln in Jena. Dort mussten teils Wahlkabinen nachgeordert werden, sagt der örtliche Kreiswahlleiter Matthias Bettenhäuser. Dies ist nach seinen Angaben vor allem in den größeren Ortsteilen geschehen. "In Winzerla war der Andrang so groß, dass wir Stimmzettel nachliefern mussten." Auch in Jena Zentrum wurden Stimmzettel nachgeordert.

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Insgesamt lag die Wahlbeteiligung bis 16 Uhr bei 46,2 Prozent, berichtet die "Leipziger Volkszeitung" (LVZ). Damit fällt sie etwas niedriger aus, als bei den Kommunal- und Europawahlen 2019. Damals lag sie zum gleichen Zeitpunkt bei 48,5 Prozent. Zunächst hatte es geheißen, die Wahlbeteiligung läge ein wenig höher als vor fünf Jahren. Laut "Thüringer Allgemeine" sind 30.000 Wahlhelfer im Einsatz und werden in den nächsten Stunden die Stimmen auszählen.

CDU sichert sich wohl Rathaus in Suhl

Ein erster Bürgermeister steht bereits gegen 18.30 Uhr fest: In der Gemeinde Altenbeuthen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt waren nach Berichten des MDR alle Stimmen ausgezählt. 75,5 Prozent entfielen auf den parteilosen Kandidaten Lothar Linke. Wolfram Henrik von der CDU kam auf nur 24,5 Prozent.

In der Stadt Suhl – immerhin 37.000 Einwohner – geht die Auszählung ziemlich fix. Nachdem gegen 18.35 Uhr bereits 18 von 40 Wahlbezirken ausgezählt waren, steuert CDU-Bewerber André Knapp auf eine neue Amtszeit als Oberbürgermeister mit 82,2 Prozent zu. Linken-Kandidat Steffen Hartwig landet vorläufig bei 17,8 Prozent.

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Auch in Weimar wird schnell gezählt. In 43 der 81 Stimmbezirke stehen die Ergebnisse lauf MDR fest. Amtsinhaberin Peter Kleine von der CDU liegt bei der Oberbürgermeisterwahl mit 72,3 Prozent vorn. Auf Platz 2 landet demnach vorläufig Stefan Giebel von Linken mit 10,3 Prozent. Ein Kandidat der AfD ist in der Stadt nicht angetreten.

AfD-Kandidaten liegen hinten

Im Ilm-Kreis kämpft Bob-Olympiasieger André Lange um den Einzug in die Stichwahl gegen die amtierende Landrätin Petra Enders. Lange, der parteilos von der CDU nominiert wurde, kommt nach 43 von 136 Wahlbezirken auf 23,2 Prozent und liegt auf Platz drei. AfD-Kandidat Ralf Gohritz steht bei 26,4 Prozent auf dem zweiten Platz. Amtsinhaberin Enders liegt mit 45,2 Prozent allerdings deutlich vorn.

Das Nachsehen hat die AfD offenbar auch im Kyffhäuserkreis. Dort sind laut MDR bisher 67 von 119 Stimmbezirken ausgezählt. Antje Hochwind-Schneider von der SPD liegt mit 44,2 Prozent vor AfD-Kandidat Andreas Hartung-Schettler mit 35,2 Prozent und dem CDU-Politiker Sven Osterheld mit 20,5 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,9 Prozent.

Im Altenburger Land liegt dagegen der AfD-Kandidat derzeit vorn: 60 von 104 Stimmbezirken sind bei der Wahl des neuen Landrates ausgezählt. Demnach führt derzeit Heiko Philipp vor Amtsinhaber Uwe Melzer von der CDU. Auf den Linken-Kandidaten Frank Tempel entfallen derzeit 14,5 und auf SPD-Mann Alexander Paulicks 7,4 Prozent.

Witzige Anekdote bisher: In Fretterode im Eichsfeldkreis gab es laut MDR und "Thüringer Allgemeine" keinen Kandidaten zur Bürgermeisterwahl. Der ehrenamtliche Bürgermeister Mike Gunkel trat nicht wieder an. Trotzdem schrieb die überwiegende Mehrheit der Wähler ihn auf den Stimmzettel; er bekam 71,6 Prozent der Stimmen.

Quelle: ntv.de, als

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