Operation nötig: Pentagon-Chef gibt Geschäfte zeitweise ab
Politik

US-Verteidigungsminister Austin fällt kurzzeitig wegen einer Operation aus.
US-Verteidigungsminister Austin muss erneut unters Messer. Wegen eines medizinischen Eingriffs übergibt er seine Amtsgeschäfte vorübergehend an seine Stellvertreterin. Mit seiner Krebserkrankung habe die Operation aber nichts zu tun, so das Pentagon.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin wird sich nach Angaben des Pentagons im Militärkrankenhaus Walter Reed erneut einem medizinischen Eingriff unterziehen. Dieser sei für Freitagabend (Ortszeit) geplant. Dazu werde er seine Amtsbefugnisse vorübergehend an seine Stellvertreterin Kathleen Hicks übertragen, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder. Nach dem Eingriff werde das Ministerium erneut informieren.
Dem 70-jährigen Austin mache seit seiner Behandlung wegen Prostatakrebs im Dezember seine Blase zu schaffen. Der Eingriff erfolge geplant und minimalinvasiv, er stehe "in keinem Zusammenhang mit seiner Krebsdiagnose und hat keine Auswirkungen auf seine ausgezeichnete Prognose", sagte Ryder. Das Pentagon habe das Weiße Haus und den Kongress informiert, sagte Ryder.

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In den USA ist es üblich, dass die Öffentlichkeit sehr genau über den Gesundheitszustand ihrer Top-Politiker informiert wird. Austin war zu Jahresbeginn in die Kritik geraten, weil er eine Prostatakrebserkrankung und einen Krankenhausaufenthalt infolge von Komplikationen bei einem Eingriff geheim gehalten hatte. Selbst US-Präsident Joe Biden wusste mehrere Tage lang nicht Bescheid, dass sein Minister im Krankenhaus lag. Das Pentagon leitete in der Folge interne Untersuchungen ein, um Zuständigkeiten und Benachrichtigungsketten im Falle einer Krankheit des Ministers sicherzustellen.
Seit dem Vorfall informiert das Ministerium sehr engmaschig über Austins Gesundheitszustand. Mitte Februar hatte er seine Amtsgeschäfte wegen eines Blasenproblems schon einmal für kurze Zeit an Stellvertreterin Hicks übergeben.
Quelle: ntv.de, ino/AP/dpa