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Tina Turner ist tot

May 25
00:30 2023

Sie gilt als Queen of Rock'n'Roll: Mit Songs wie »What's Love Got to Do with It« und »The Best« wurde Tina Turner eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Geschichte. Nun ist sie im Alter von 83 Jahren gestorben.

Tina Turner ist tot. Wie mehrere Medien unter Berufung auf Sprecher berichten, starb die »Queen of Rock’n’Roll« im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit in ihrem Haus in Küsnacht nahe Zürich.

Die »Queen of Rock’n’Roll« hat mit ihrer gewaltigen Stimme, ausgefallenen Kostümen und Tanzeinlagen und überschäumender Energie ein Millionenpublikum in Ekstase versetzt. Das war vor allem in den 80er und 90er Jahren. Nach einer Abschiedstournee 2009 zog sie sich im Alter von 70 Jahren ins Privatleben zurück. Sie genoss eigenen Angaben zufolge nach Jahrzehnten harter Arbeit fortan das Leben ohne Verpflichtungen.

Turner zeigte sich danach nur noch selten in der Öffentlichkeit, etwa, um für ein Buch oder ein Musical über ihre Lebensgeschichte zu werben. Mit ihrem 16 Jahre jüngeren deutschen Partner Erwin Bach lebte sie seit den Neunzigerjahren am Zürichsee in der Schweiz. Dort feierten die beiden 2013 ein rauschendes Hochzeitsfest. Turner hat später auch die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen.

Sie wurde in den 60er und Siebzigerjahren im Duo mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner bekannt. Hits wie »River Deep – Mountain High« und »Nutbush City Limits« stürmten die Charts in vielen Ländern. Wie Turner erst viel später enthüllte, war die Ehe aber eine Tortur für sie. Ike schlug und drangsalierte sie. Mit 37 Jahren flüchtete sie vor ihm. Turner gab alle finanziellen Ansprüche aus dem gemeinsamen Musikschaffen auf, um schnell durch die Scheidung zu kommen, und startete mit einer Solokarriere durch.

Solokarriere und familiäre Tragödien

Mit 45 Jahren strahlte sie wieder im Scheinwerferlicht: Das Album »Private Dancer« wurde 1984 ihr Solo-Durchbruch. Fortan füllte sie in aller Welt Stadien und Musikbühnen. Sie landete zahlreiche Hits: »What’s Love Got To Do With It?«, »Proud Mary«, »We Don't Need Another Hero« oder »Be Tender with Me Baby« sind nur einige davon.

Turner gewann zahlreiche Musikauszeichnungen. 2021 wurde sie in die »Rock ’n’ Roll Hall of Fame« in Cleveland in den USA aufgenommen. »Wenn sie mir mit 81 Jahren immer noch Auszeichnungen geben, muss ich irgendetwas richtig gemacht haben«, scherzte sie bei der Zeremonie per Videoschaltung aus der Schweiz.

Turner hatte zwei leibliche Söhne, die mit 59 und 62 Jahren vor ihr gestorben sind. Sie selbst hatte Darmkrebs und Nierenversagen. Ihr Mann spendete ihr 2017 eine seiner Nieren. In der Autobiografie »My Love Story« berichtete sie 2019 über viele schmerzhafte Erfahrungen im Leben, würdigte Bach aber als ihren Retter und die größte Liebe ihres Lebens.

Der Tod der Sängerin sei eine »unglaublich traurige Nachricht« und ein großer Verlust für alle, die sie geliebt haben, und die Musikindustrie, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre.

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