Russland startet großes Militärmanöver in der Arktis
Mehr als ein Dutzend Schiffe, 40 Flugzeuge und Hubschrauber: Moskau hat 1800 Soldaten für eine Militärübung in die Arktis geschickt. Demnach geht es um die »Sicherheit der Handelsmarine Russlands und der Seewege«.
Russlands Nordmeerflotte hat nach eigenen Angaben ein Großmanöver in den Gewässern der Arktis begonnen. An der Übung sollen 1800 Soldaten und mehr als ein Dutzend Schiffe teilnehmen, wie der Pressedienst der Flotte laut Nachrichtenagentur Interfax mitteilte. »Besondere Aufmerksamkeit wird im Zuge des Manövers der Sicherheit der Handelsmarine Russlands und der Seewege wie etwa der Nordostpassage gewidmet«, heißt es in der Mitteilung.
Das Manöver soll mehrere Tage dauern. Geprüft werde das Zusammenwirken zwischen den Schiffen und der russischen Luftwaffe unter Leitung der entsprechenden Kommandostäbe. Es sind auch 40 Flugzeuge und Hubschrauber im Einsatz, außerdem Fahrzeuge für Landoperationen.
Wichtige Route für den russischen Schiffsverkehr
Die Nordostpassage führt an der Nordküste Russlands entlang. Wegen der zunehmenden Klimaerwärmung wird die Route für den Schiffsverkehr immer wichtiger, denn inzwischen ist sie im Sommer teilweise sogar ohne Eisbrecher passierbar. Für Russland ist die Nordostpassage wichtig, um Rohstoffe exportieren zu können, die das Land im hohen Norden fördert, unter anderem Erdgas, das von der arktisch kalten Halbinsel Jamal in verflüssigter Form weitertransportiert wird.
Moskau hat, um seinen Anspruch auf die Polarregion geltend zu machen, bereits vor mehr als zehn Jahren Einheiten gegründet, die auf den Kampf in der Arktis spezialisiert sind.