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Belarus: Alexander Lukaschenko schließt Einsatz seiner Armee gegen die Ukraine aus

November 25
04:49 2022

»Wir mischen uns nicht ein, wir töten niemanden«, sagt Alexander Lukaschenko. Seine Armee soll in Belarus bleiben. Gleichzeitig nimmt er den Kreml in Schutz – und attackiert Warschau ebenso wie Washington.

Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko schließt einen direkten Einsatz seiner Armee im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aus. »Das ist völliger Blödsinn«, sagte Lukaschenko laut der staatlichen Agentur Belta auf entsprechende Fragen russischer Journalisten. »Wenn wir uns unmittelbar mit den Streitkräften, mit Soldaten in diesen Konflikt einmischen, tragen wir nichts bei, wir machen es nur noch schlimmer.«

Die seinen Angaben nach 35.000 bis 40.000 Mann starke belarussische Armee werde für Russland das Problem dieses Feldzugs nicht lösen. »Wir mischen uns nicht ein, wir töten niemanden, wir schicken keine Soldaten nach dort, weil es nicht nötig ist«, sagte Lukaschenko. Belarus unterstütze Russland, seine Rolle sei aber eine andere.

Belarus ist stark von Moskau abhängig. Lukaschenko hat das Land bereits als Aufmarschgebiet für russische Truppen zur Verfügung gestellt. Auch russische Luftangriffe auf die Ukraine werden von dort aus geflogen. Nach Materialverlusten der russischen Armee stellt Belarus zudem Panzer und andere Waffen zur Verfügung. Gleichzeitig geht das Land brutal gegen Oppositionelle vor und verurteilt viele zu hohen Haftstrafen.

Lukaschenkos Balanceakt

Die Ukraine betrachtet das Nachbarland wegen seiner Unterstützung des russischen Angriffskriegs als Kriegspartei und hält auch Truppen in Reserve für den Fall, eine direkte Attacke aus Belarus abwehren zu müssen.

Der politische Analyst Artjom Schraibman hatte im SPIEGEL gesagt, Lukaschenko übe sich in einem Balanceakt: Während er Putin versichern wolle, dass Belarus »fest an der Seite der russischen Brüder« stehe, wolle er seinen eigenen Bürgerinnen und Bürgern versprechen, dass sich das Land nicht in den Krieg hineinziehen lasse. (Lesen Sie hier das ganze Interview.)

Lukaschenko sprach sich in dem Gespräch mit den russischen Journalisten auch für Friedensgespräche zwischen Moskau und Kiew aus. Er behauptete aber, Polen und die USA hinderten die Ukraine an Verhandlungen.

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