WM 2022: Gareth Bale rettet Wales einen Punkt gegen die USA
Die USA spielten Wales in der ersten Hälfte an die Wand – und wurden dann viel zu passiv. Das bestrafte Gareth Bale, der einen Strafstoß rausholte und selbst zum 1:1 verwandelte.
Die USA haben bei ihrer Rückkehr auf die WM-Bühne einen Sieg verpasst und 1:1 (1:0) gegen Wales gespielt. Nachdem sich die US-Amerikaner 2018 nicht qualifizieren konnten, zeigten sie am Montagabend im Ahmad-bin-Ali-Stadion Stadion vor allem in der ersten Hälfte, dass ihrer jungen und spielfreudigen Mannschaft einiges zuzutrauen ist.
Wales, das zum ersten Mal seit 64 Jahren wieder an einer WM-Endrunde teilnehmen durfte, fand erst in der zweiten Hälfte ins Spiel – und kam durch einen Foulelfmeter von Gareth Bale spät zum Ausgleich (82. Minute). Zuvor hatte Timothy Weah die USA in Führung gebracht (36.).
Die USA und Wales rangierten damit in der Gruppe B hinter England, das am frühen Nachmittag Iran 6:2 besiegte.
Die USA starteten mutig in die Partie und hätten früh in Führung gehen können. Erst flankte Weah von rechts in die Mitte, wo Wales-Verteidiger Joe Rodon klären wollte, den Ball aber aufs eigene Tor köpfte. Keeper Wayne Hennesey passte auf und konnte parieren. Die US-Amerikaner blieben dennoch in Ballbesitz, nach einer Flanke von links kam der Ex-Bremer Josh Sargent an den Ball, traf per Kopf aber nur den Außenpfosten (10.). Wales tat sich dagegen schwer. Ethan Ampadu schoss aus rund 30 Metern weit drüber (14.), viel mehr kam von den Briten nicht.
Die Waliser konzentrierten sich auf die Defensive, machten die Räume eng – und konnten den Rückstand dennoch nicht verhindern. Christian Pulisic setzte im Mittelfeld zum Solo an und spielte dann einen sehenswerten Schnittstellenpass auf Weah, der aus wenigen Metern sicher verwandelte (36.). Damit hat Weah seinem prominenten Vater George nun eines voraus, nämlich ein WM-Tor. Der Weltfußballer von 1995 schaffte es mit Liberia, dessen Präsident er seit 2018 ist, nie zu einer Weltmeisterschaft. Weah ist gleichzeitig der erste Spieler seit dem Brasilianer Pelé, der gegen Wales einen Treffer bei einer WM-Endrunde erzielte.
Die USA hatten in der ersten Hälfte 66 Prozent Ballbesitz und ließen Wales um dem alternden Superstar Bale überhaupt nicht ins Spiel kommen. Vor allem der ehemalige Dortmunder Pulisic, der jetzt beim FC Chelsea spielt, und Torschütze Weah sorgten mit ihrem Tempo immer wieder für Gefahr.
Wales wacht auf
In der zweiten Hälfte waren die Waliser in den Zweikämpfen deutlich präsenter, eroberten sich häufig den Ball, kamen aber lange nicht entscheidend durch. Gefährlich wurde es erst in der 64. Minute. Nach einem Freistoß bekamen die US-Amerikaner den Ball nicht geklärt. Wales-Innenverteidiger Ben Davies köpfte aus kurzer Distanz aufs Tor, scheiterte aber am stark parierenden Keeper Matt Turner. Nach der anschließenden Ecke köpfte Kieffer Moore knapp über das Tor.
Die USA hatten ihre Dominanz aus der ersten Hälfte komplett verloren und wurden nur noch bei Kontern gefährlich.
Kurz vor Ende schlug dann Wales zu: Walker Zimmerman foulte Bale im Strafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Rekordtorschütze der Waliser zum 1:1 (82.). In einer wilden Schlussphase gelang keinem Team mehr der Siegtreffer.
