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Ukraine-News am Mittwoch: Wladimir Putin besucht strategische Atomstreitkräfte

October 26
17:16 2022

Erneut wirft Moskau der Ukraine vor, eine »schmutzige Bombe« zünden zu wollen. Das könnte ein Ablenkungsmanöver sein. Und: Russland will womöglich Vermögenswerte aus den annektierten Gebieten übernehmen. Die News.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Indischer Verteidigungsminister: Keine Seite sollte Atombombe einsetzen

15.35 Uhr: Indiens Verteidigungsminister Rajnath Singh hat seinen russischen Kollegen Sergej Schoigu gesagt, dass keine Seite im Konflikt in der Ukraine eine Atombombe einsetzen dürfe. Singh betonte in einem Telefonat, dies würde gegen den Grundsatz der Menschlichkeit verstoßen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Neu Delhi am Mittwoch mit. Wie bei Anrufen in anderen Hauptstädten habe Schoigu die Befürchtung geäußert, dass die Ukraine eine nuklear verseuchte »schmutzige Bombe« entwickeln und einsetzen könnte. Unter anderem die USA warnen hingegen davor, dass Russland eine sogenannte »false flag«-Operation vorbereiten könnte, also selbst eine schmutzige Bombe zünden könnte – um die Schuld an der Explosopn dann der Ukraine zu geben.

Indien positioniert sich beim russischen Angriffskrieg neutral, der Staat hat enge Beziehungen zu Russland, kauft unter anderem russische Waffen. Indien trägt auch westliche Sanktionen nicht mit und wirbt offiziell für eine Konfliktlösung durch Dialog. Zuletzt kaufte Indien mehr verhältnismäßig günstiges Öl aus Russland.

Wegen der angeblichen ukrainischen Nuklearpläne rief Schoigu am Mittwoch auch den chinesischen Verteidigungsminister Wei Fenghe an. Am Wochenende hatte schon mit Amtskollegen aus den USA, Großbritannien, Frankreich und der Türkei telefoniert, wo den russischen Behauptungen aber kein Glauben geschenkt wurde.

Ballistische Raketen bei Militärübung in Russland abgeschossen

14.30 Uhr: Bei der Übung der strategischen Atomstreitkräfte in Russland sind ballistische Raketen und Marschflugkörper abgeschossen worden. Wie der Kreml mitteilte, seien unter den Augen von Machthaber Wladimir Putin unter anderem ballistische Raketen von der Halbinsel Kamtschatka und aus den Gewässern der Barentssee in der Arktis abgefeuert. An der Übung waren auch Langstreckenbomber vom Typ Tu-95 beteiligt.

Offenbar schwere Kämpfe in Region Luhansk

14.11 Uhr: Laut einem Vertreter der von Russland eingesetzten Verwaltung in der Region Luhansk gibt es schwere Kämpfe in den Bezirken Kreminna und Swatowe. Seit dem Vormarsch ukrainischer Truppen im benachbarten Charkiw verläuft die Frontlinie durch die beiden Bezirke. Die Informationen aus dem Kriegsgebiet sind kaum oder gar nicht zu überprüfen. Ukrainische Angaben gab es bisher nicht.

Putin besucht Training der strategischen Atomstreitkräfte

13.48 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge ein Training der strategischen Atomstreitkräfte besucht. Die Übung diene der Vorbereitung auf einen möglichen feindlichen Atomwaffenangriff auf Russland, zitiert RIA Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

Putin warf der Ukraine ebenfalls vor, eine »schmutzige Bombe« zünden zu wollen. Das hatten zuvor schon andere russische Offizielle getan. Kiew selbst wie auch westliche Atommächte weisen das zurück. Beweise aus für die Äußerungen aus Moskau gibt es nicht. Vielmehr wird spekuliert, dass Russland selbst den Einsatz einer »schmutzigen Bombe« vorbereiten könnte.

Indischer Verteidigungsminister warnt vor Atomwaffeneinsatz

12.40 Uhr: Der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh hat in einem Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu vor Atomwaffen gewarnt. Keine Seite dürfe im Ukrainekrieg Atomwaffen einsetzen, heißt es in einer Erklärung der indischen Regierung. Die Aussicht auf den Einsatz nuklearer Waffen »verstößt gegen die Grundprinzipien der Menschlichkeit«, sagte Singh demnach zu Schoigu und bekräftigte die Notwendigkeit einer baldigen Lösung des Konflikts durch Dialog und Diplomatie.

Moskau will womöglich Vermögenswerte aus annektierten Gebieten übernehmen

12.36 Uhr: Russland will womöglich Vermögenswerte aus den annektierten ukrainischen Gebieten übernehmen. Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die Vermögenswerte könnten demnach in Zukunft an russische Unternehmen übertragen werden. Die Regierung werde sich mit der Frage befassen.

Angebliche »schmutzige Bombe«: Russland hält an Vorwürfen gegen Kiew fest

12.24 Uhr: Der Kreml hält weiterhin an seinen Vorwürfen fest, die Ukraine wolle eine »schmutzige Bombe« mit radioaktivem Material zünden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, Russland wolle die internationale Gemeinschaft weiterhin »energisch« davon überzeugen, dass die Ukraine diesen Schritt plane. Der Kreml wolle die internationale Gemeinschaft zu einer Reaktion bewegen.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte zuvor mit seinen indischen und chinesischen Amtskollegen telefoniert, um sie über die russischen Vorwürfe gegen die Ukraine zu unterrichten. Westliche Atommächte wie Großbritannien, Frankreich und die USA sowie die Ukraine selbst weisen die russischen Anschuldigungen gegen Kiew zurück.

Nach Putins Mobilisierung: Russische Firmen beklagen Mitarbeitermangel

12.10 Uhr: Wladimir Putins Entscheidung, mindestens 300.000 Zivilisten für die Armee zu mobilisieren, markiert für die russische Gesellschaft schon jetzt einen Wendepunkt. Der Krieg gegen die Ukraine ist sehr viel näher herangerückt an viele russische Haushalte. Das zeigen auch jüngst veröffentlichte Daten des angesehenen Meinungsforschungsinstituts Lewada: Das Stresslevel in der russischen Gesellschaft ist demnach Ende September sprunghaft gestiegen. Es liegt so hoch, wie zuletzt zu Beginn des Jahrtausends (hier geht es zum Lewada-Bericht ).

Greifbarer noch sind die Folgen für die russische Wirtschaft: Eingezogen werden vor allen Dingen Männer zwischen 20 und 35 Jahren, viele direkt vom Arbeitsplatz. Darunter sind auch viele hochqualifizierte Fachkräfte. Zuletzt machte etwa der Fall eines IT-Experten der russischen Tochter der Raiffeisen-Bank Schlagzeilen: Er war gegen den Protest seines Arbeitgebers eingezogen und in der Ukraine getötet worden .

Ukraine will Flugabwehr auch als Sicherheitsgarantie für die Zukunft

11.02 Uhr: Die Ukraine hat zur Abwehr russischer Raketen- und Drohnenangriffe und als Sicherheitsgarantie für die Zukunft erneut mit Nachdruck den Aufbau einer Luftverteidigung gefordert. Die unverzügliche Lieferung einer ausreichenden Zahl an Mitteln für die Flugabwehr sei dringend notwendig, um den »russischen Raketenterror« zurückzuschlagen. Das teilte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, nach Gesprächen mit den nationalen Sicherheitsberatern der USA, Großbritanniens und Frankreichs in Kiew mit. Die Entwicklung eines effektiven Systems der Flugabwehr müsse eines der Elemente für die Sicherheitsgarantien der Ukraine sein.

Nach Darstellung Jermaks laufen weiter Gespräche in einer internationalen Expertengruppe über die Schaffung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Demnach soll ein Positionspapier dazu entstehen, wie die Ukraine künftig als Nachbar von Russland mit Sicherheitsgarantien existieren kann.

Esken will Superreiche für Wiederaufbau der Ukraine bezahlen lassen

10.32 Uhr: Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken dringt wegen der bevorstehenden deutschen Zahlungen für den Wiederaufbau der Ukraine auf eine Vermögensabgabe für Superreiche. Die geplanten Hilfen seien ein starkes Zeichen der Solidarität, sagte Esken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Über das Leid in der Ukraine hinaus bringe der Krieg Menschen und Unternehmen in Europa durch steigende Energie- und Lebensmittelkosten in existenzielle Nöte.

»Zur Finanzierung eines handlungsfähigen, solidarischen Staates, der die Gesellschaft in unserem Land zusammenhält, den Wiederaufbau in der Ukraine unterstützt und gleichzeitig nicht die Augen vor der globalen Hungerkrise verschließt, müssen wir eine solidarische Vermögensabgabe der Superreichen endlich umsetzen«, sagte Esken. Es gebe unter ihnen auch Bereitschaft für einen solidarischeren Beitrag.

Russische Kriegsgegner sabotieren laut London Schienennetze

09.43 Uhr: Russische Kriegsgegner haben in den vergangenen Monaten offenbar wiederholt das Schienennetz im eigenen Land sabotiert. Die Beschädigung einer Bahnstrecke nahe einem Dorf unweit der Grenze zu Belarus Anfang dieser Woche sei bereits der sechste Akt seit Juni gewesen, zu dem sich eine russische Anti-Kriegs-Gruppe namens »Stop the Wagons« bekannt habe, hieß es im täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums. Die Aktionen seien Teil eines größeren Trends zu vermehrten Angriffen auf die Schienennetze.

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