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Coronavirus News am Dienstag: Die wichtigsten Entwicklungen zu Sars-CoV-2 und Covid-19

April 21
13:12 2020

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus könnten für die schwierige Ernährungssituation in Westafrika verheerend sein. Das Robert Koch-Institut liefert beunruhigende Zahlen. Der Überblick.

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Frankfurts Oberbürgermeister fordert Pflicht für Mundschutz

11.58 Uhr: "Wir gehen davon aus, dass spätestens nächste Woche die Stadt wieder voller wird und wir deshalb um zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen nicht herumkommen", kündigte Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) an. Die ersten Erfolge im Kampf gegen das Corona-Virus dürften jetzt nicht aufs Spiel gesetzt werden. Zuvor hatte bereits Hanau eine seit Montag geltende Maskenpflicht eingeführt.

DFB ist gegen Verluste durch Corona-Krise versichert

11.48 Uhr: Die finanziellen Verluste für den Deutschen Fußball-Bund durch die wegen der Corona-Krise ausgefallenen Länderspiele sind nicht so hoch wie erwartet. "Der DFB verfügt über eine Ausfallversicherung für seine Länderspiele, die auch im Falle der Länderspiele im März gegen Italien und Spanien greift. Diese Versicherung setzt eine Spielabsage von dritter Seite voraus", sagte DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge dem Onlineportal "Sport1".

Dänemark verbietet Großveranstaltungen bis September

11.40 Uhr: Skanderborg-Festival oder Hafenfest: Dänemark hat größere Events über den gesamten Sommer hin untersagt. Bis einschließlich 1. September gilt ein Verbot für Veranstaltungen mit mehr als 500 Menschen. Aktuell sind in dem Land Versammlungen von mehr als zehn Menschen untersagt. Ob es nach dem 10. Mai Lockerungen hiervon gibt, ist unklar. Der Sender TV2 hatte dies berichtet und auch der SPIEGEL hatte dies aufgegriffen.

Die Regierung stellte jedoch klar: Das Verbot für Großveranstaltungen mit der Grenze von 500 Personen hat hierauf zunächst "keine praktische Bedeutung". Die Regierung kündigte an, die Entwicklung der Epidemie zu verfolgen – und die Grenze, wie viele Menschen sich versammeln dürfen, gegebenenfalls vorsichtig zu justieren.

Hilfsorganisationen warnen vor Hungersnot in Westafrika

10.15 Uhr: Acht regionale und internationale Organisationen mahnen: Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus träfen mit voller Wucht auf eine bereits sehr fragile Ernährungssituation in Westafrika. Gerade in der Zeit des bevorstehenden muslimischen Fastenmonats Ramadan sei dies eine zusätzliche Belastung. Die Preise für Lebensmittel stiegen und viele Grundnahrungsmittel seien kaum verfügbar. Laut der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS könne die Zahl der von Hunger bedrohten Menschen zwischen Juni und August deshalb von 17 Millionen auf 50 Millionen Menschen steigen.

Wolfgang Kubicki nennt Merkels Haltung "unverschämt"

9.57 Uhr: Gewohnt starke Worte vom stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki: Im ZDF-"Morgenmagazin" sagte er zur Position von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen: "Was mich stört und was ich unverschämt finde, ist, dass sie als Bundeskanzlerin erklärt, man dürfe keine Diskussionen darüber führen, inwiefern man zu Lockerungen kommt", sagte Kubicki. Diskussionen seien ein "grundlegendes Recht jedes einzelnen". Außerdem liege die "Kompetenz zur Anordnung oder Aufhebung von einschränkenden Maßnahmen" nicht beim Bund, sondern bei den Ländern, betonte Kubicki: "Das entscheiden dann im Zweifel die Landesregierungen vor Ort, nicht die Bundeskanzlerin."

Mehr als 14.000 Corona-Fälle in Betreuungseinrichtungen

9.36 Uhr: Erfasst wurden Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Schulen und Kitas, aber auch Gefängnisse, Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünfte: Wie NDR Info auf Grundlage von Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Montagabend berichtete, sind in Betreuungseinrichtungen und Massenunterkünften bislang mehr als 14.000 Corona-Fälle aufgetreten. Die Zahlen dürften allerdings erheblich höher liegen, da bei 41 Prozent aller Meldungen Angaben dazu fehlten, in welchen Einrichtungen die Infektionen aufgetreten sind.

Nur 83.000 der insgesamt 142.000 offiziellen Meldungen enthielten Informationen darüber, ob die Coronafälle den Gesundheitsbereich, Betreuungseinrichtungen oder die Lebensmittelherstellung betreffen. Diese Bereiche sind laut Infektionsschutzgesetz relevant für das Infektionsgeschehen und müssen deshalb gemeldet werden.

Die Berichte über Infektionen in Alten- und Pflegeheimen hatten sich in den vergangenen Wochen gehäuft. Allein in Niedersachsen wurde das Virus in rund 80 dieser Einrichtungen nachgewiesen, hatte das Gesundheitsministerium in Hannover am Wochenende mitgeteilt. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte, vielerorts fehle es in Alten- und Pflegeheimen noch an Schutzkleidung.

US-Ölmarkt beruhigt sich

08.55 Uhr: Nach einem historischen Absturz stabilisiert sich der US-Ölmarkt offenbar wieder. Der Preis für Lieferungen von amerikanischem Leichtöl (WTI) im Mai lag in den frühen Handelsstunden wieder bei etwas mehr als einem Dollar. Am Montag war der WTI-Preis erstmals in Negative gefallen – für Lieferungen im Mai betrug er zeitweise minus 40,32 Dollar. Der Mai-Kontrakt läuft an diesem Dienstag aus, das hatte den Preisverfall zusätzlich begünstigt.

Mehr als 1500 Tote in Schweden – umstrittener Sonderweg

08.45 Uhr: Der schwedische Sonderweg in der Bekämpfung des Coronavirus hat offenbar einen hohen Preis. Mehr als 1500 Menschen starben der schwedischen Gesundheitsbehörde zufolge bislang infolge einer Infektion mit Sars-CoV-2. Das ist um ein Vielfaches mehr als in den anderen skandinavischen Ländern. Trotzdem bleiben die Behörden bei der Strategie, der Bevölkerung lediglich zu raten, Abstand zu halten. Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern sind nach wie vor erlaubt.

Steuereinnahmen sinken im März

08.35 Uhr: Die Coronakrise hat nun auch die Steuereinnahmen in Deutschland erfasst. Im März 2020 sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht um 1,8 Prozent auf 69,6 Milliarden Euro, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. Ein Minus gab es bei der Umsatz- sowie der Körperschaftsteuer. Die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer gingen um fast 57 Prozent zurück. Dennoch stieg das Steueraufkommen im gesamten ersten Quartal des Jahres noch um 3,5 Prozent.

Das Finanzministerium geht davon aus, dass sich die Coronakrise wegen des Steuerrechts erst mit Verzögerung massiv auswirken wird. "Die ökonomischen Auswirkungen des Mitte März in Deutschland begonnenen Shutdowns werden daher erst in den folgenden Monaten das Steueraufkommen beeinträchtigen", heißt es im Monatsbericht des Ministeriums.

Freizeitparks in Existenznot

07.25 Uhr: In der Coronakrise kämpfen manche Freizeitparks nach Angaben ihres Verbands um ihr Bestehen. Wenn auf den ausgefallenen Saisonstart in den Osterferien auch ein Besuchsverbot in den Sommerferien folgen sollte, könnte das für rund 40 Prozent der Parks das Aus bedeuten, sagte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen, Jürgen Gevers.

Seine Mitglieder hätten akute Probleme mit der Finanzierung. Die Sofortmittel der Regierung reichten nicht aus. Die Betreiber, in der Regel mittelständische Familienunternehmen, kämen nur schwer an Kredite heran, sagte Gevers. Banken forderten eine hundertprozentige Sicherheit, die es nicht gebe.

Gerade Parks mit Tieren könnten die laufenden Kosten nicht einfach senken. "Auch wir sind der Meinung, Gesundheit steht über der Wirtschaft", sagte Gevers. Doch wo ein Freizeitpark schließe, mache nicht so schnell ein anderer auf. Und diese Einrichtungen seien oft in strukturschwächeren Regionen – und dort durchaus ein Jobmotor.

Spahn gegen Gesetz zur Patienten-Priorisierung

07.05 Uhr: Falls die Zahl schwer kranker Corona-Patienten in Deutschland so stark steigen sollte, dass Ressourcen wie Beatmungsgeräte knapp werden, welche Patienten sollten bevorzugt behandelt werden? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in dieser Frage gegen ein gesetzlich festgelegtes Verteilungssystem ausgesprochen. "Gesetzgeberischer Handlungsbedarf zu diesen medizinischen Fragen besteht nicht", heißt es in einer Antwort seines Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Das Ministerium verweist auf die gemeinsame Empfehlung mehrerer ärztlicher Fachgesellschaften und eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrates.

Die Grünen reagierten empört. Die Antwort mache sie fassungslos, sagte ihre Sprecherin für Behindertenpolitik, Corinna Rüffer, dem RND. "Wenn sich Ärztinnen und Ärzte bei Triage-Entscheidungen an die Empfehlungen der Fachgesellschaften und des Ethikrat hielten, hätten viele behinderte Menschen so gut wie keine Chance auf eine lebenserhaltende Behandlung", sagte sie.

Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte dagegen, es sei offenkundig, dass es Regelungsbedarf bei der Triage-Diskussion gebe. Denn die Richtlinien des Deutschen Ethikrats und der medizinischen Fachgesellschaften widersprächen sich in einem entscheidenden Punkt: Die Fachgesellschaften schrieben den Ärzten das Recht zu, bei einem Intensivpatienten die Therapie einzustellen, um einen anderen Patienten mit höherer Erfolgsaussicht zu versorgen, sagte Brysch. Ein solches Vorgehen halte der Ethikrat dagegen für rechtswidrig. Deshalb müsse der Bundestag jetzt klären, was Vorrang haben soll.

Trump: Genug Testkapazitäten für Lockerung

06.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Kritik wegen mangelnder Testmöglichkeiten auf das Coronavirus zurückgewiesen. "Wir sind beim Testen in sehr guter Form, und wir werden ständig besser", sagte er. Trump bemängelte, manche Gouverneure der Bundesstaaten hätten nicht verstanden, auf welche Testkapazitäten in privaten Labors sie Zugriff hätten.

US-Vizepräsident Mike Pence sagte, die von ihm geleitete Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weißen Haus habe inzwischen jeden Gouverneur auf die Kapazitäten und die Adressen der Labors hingewiesen. "Nach unseren besten Schätzungen verfügen wir heute für jeden Bundesstaat in Amerika über ausreichend Testkapazität, um in die erste Phase einzutreten."

Die Richtlinien des Republikaners Trump sehen eine Lockerung der Schutzmaßnahmen in drei Phasen für Bundesstaaten vor, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden – unter anderem sollen die Fallzahlen vor dem Eintritt in jede Phase über 14 Tage hinweg abnehmen. Über Parteigrenzen hinweg hatten Gouverneure in den vergangenen Tagen der Trump-Regierung vorgeworfen, nicht ausreichend Tests zur Verfügung zu stellen. Der Präsident will möglichst bald die Wirtschaft wieder öffnen – Demonstrationen seiner Fans in gut 20 Bundesstaaten könnten ihm dabei helfen.

Fehlendes Schutzkonzept verzögert Vergabe von Friseurterminen

06.01 Uhr: Nach den angekündigten Lockerungen der Coronavirus-Maßnahmen warten viele Friseursalons erst einmal mit der Terminvergabe. "Viele Betriebe vergeben erst ab nächster Woche Termine", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Jörg Müller, der Deutschen Presse-Agentur.

Noch gebe es kein Hygienekonzept für die Branche. Vorgaben etwa dazu, wie viele Kunden sich in einem Geschäft aufhalten dürfen, beeinflussten aber auch die Terminvergabe. Erst wenn das geklärt sei, könnten Salons ab dem Start am 4. Mai vernünftig planen. Müller rechnete für Mitte dieser Woche mit einem entsprechenden Konzept.

Kinostart von "Batman" wird verschoben

04.35 Uhr: Wegen der Coronakrise soll der neue "Batman"-Film mit Hauptdarsteller Robert Pattinson erst im Oktober 2021 in die Kinos kommen. Das teilte das Studio Warner Bros. mit. Ursprünglich war der Start in den USA für Juni nächsten Jahres angesetzt.

Die Dreharbeiten waren im Januar angelaufen, dann aber wegen der Coronavirus-Pandemie im März gestoppt worden. In den vergangenen Wochen wurden zahlreiche Film- und TV-Produktionen auf Eis gelegt. Wegen derzeit weltweit geschlossenen Kinos werfen viele Hollywoodstudios ihre Terminpläne um. Auch die Filmstarts von "Wonder Woman 1984", "Fast & Furious 9" oder "Ghostbusters: Legacy" sind schon verschoben worden.

Trump macht die Grenzen für Einwanderer dicht

04.31 Uhr: US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung in die USA vorläufig stoppen. "Angesichts des Angriffs des unsichtbaren Feindes sowie der Notwendigkeit, die Arbeitsplätze unserer großartigen amerikanischen Bürger zu schützen, werde ich eine Verfügung unterzeichnen, um die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorübergehend auszusetzen", twitterte Trump.

Tausende Häftlinge in US-Gefängnissen infiziert

04.15 Uhr: In einem Gefängnis im US-Bundesstaat Ohio haben sich fast 2000 von rund 2500 Häftlingen mit dem Coronavirus infiziert. Betroffen sei die Haftanstalt im Ort Marion, wo es bislang 1950 bestätigte Infektionen und einen Todesfall gegeben habe, die in Verbindung mit der Lungenkrankheit stehen. Das teilte die örtliche Justizvollzugsbehörde mit.

In einem weiteren Gefängnis südwestlich der Stadt Columbus seien von rund 2100 Häftlingen inzwischen knapp 1200 infiziert. In der Haftanstalt Pickaway gab es demnach sieben Todesfälle – bei sechs sei das Coronavirus nachgewiesen worden, hieß es.

In den beiden Gefängnissen würden alle Insassen getestet. Die nachweislich Infizierten würden in den Gefängnissen räumlich von den gesunden Häftlingen getrennt, teilte die Behörde mit.

Gewerkschaft gegen bundesweite Sonntagszustellung bei der Post

04.06 Uhr: Ver.di sieht keine Notwendigkeit für bundesweite Ausnahmeregelungen über eine Sonntagszustellung von Paketen. Ein Sprecher des Bundesvorstands sagte, dass Kunden wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen an Werktagen sehr gut erreichbar seien. Die Sonntagszustellung könne kein Ersatz für benötigtes Personal sein. Sollte eine Sonntagszustellung "aus Gründen des Gesundheitsschutzes" notwendig werden, "so muss dies vorher mit den örtlichen Betriebsräten abgestimmt werden." Die Deutsche Post hatte angeführt, dass Deutsche derzeit so viele Pakete verschicken wie sonst nur Weihnachten.

Uno fordert gleichberechtigten Zugang zu Impfstoff

03.23 Uhr: Die Vereinten Nationen haben einen "gleichberechtigten" Zugang zu künftigen Impfstoffen gegen das Coronavirus verlangt. Eine entsprechende Resolution wurde am Montag von der Uno-Vollversammlung in New York einstimmig verabschiedet. Darin wird gefordert, dass künftige Medikamente sowie Impfstoffe gegen das Virus in "gerechter, transparenter, gleichberechtigter und effizienter" Form allen Ländern mit entsprechendem Bedarf zur Verfügung gestellt werden sollten. Dies gelte besonders für die Entwicklungsländer.

An UN-Generalsekretär António Guterres appellierte die Vollversammlung, Vorkehrungen für eine faire weltweite Verteilung von Präventionsmitteln, Tests sowie künftigen Medikamenten und Seren im Kampf gegen die Pandemie zu treffen. An Medikamenten und Impfstoffen gegen das neuartige Virus wird derzeit rund um den Globus im Hochtempo geforscht.

US-Finanzministerium zahlt Milliarden an Airlines aus

02.57 Uhr: Das US-Finanzministerium hat in der Coronakrise 2,9 Milliarden US-Dollar an Fluggesellschaften ausgezahlt. Das teilte die Behörde mit.

Insgesamt sollen sogar 25 Milliarden US-Dollar an Fluggesellschaften fließen, vorgesehen ist das Geld für Lohn- und Gehaltskosten. Die Unternehmen müssen 30 Prozent des Geldes in Form von zinsgünstigen Darlehen zurückzahlen und zehn Prozent der Darlehenssumme als Sicherheit hinterlegen. Zu den bezuschussten Fluggesellschaften gehören unter anderem American Airlines, Delta Airlines und United Airlines.

Über 5000 Häftlinge in Mexiko begnadigt

02.25 Uhr: Der mexikanische Senat hat Amnestie für über 5000 Strafgefangene gewährt. Der Straferlass soll für Arme und Indigene, über 60-Jährige und Frauen gelten, die keine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Ausgenommen sind Drogenhändler, Mörder, Vergewaltiger, Geiselnehmer und Wiederholungstäter.

Die Amnestie war eines der Wahlkampfversprechen von Präsident Andrés Manuel López Obrador. Angesichts der Coronakrise erhofft sich die Regierung von dem Schritt, eine Ausbreitung des Virus in den chronisch überfüllten Gefängnissen des lateinamerikanischen Landes zu verhindern.

Autovermieter Hertz entlässt 10.000 Mitarbeiter in den USA

01.19 Uhr: Die US-Autovermietung Hertz Global entlässt rund 10.000 Mitarbeiter in ihrem Nordamerika-Geschäft. "Wie der Rest des globalen Reisesektors kam auch der Einbruch durch Covid-19 bei Hertz plötzlich und die Umkehrung der Kundennachfrage war erheblich", sagte Geschäftsführerin Kathryn Marinello. Damit steigt die Zahl der Arbeitslosen in den USA weiter.

Um die Kosten infolge der wirtschaftlichen Krise zu senken, würden die Kündigungen zum 14. April für gewerkschaftslose Mitarbeiter, zum 21. für gewerkschaftsorganisierte Arbeiter wirksam, teilte der Autoverleiher mit. Aus einer behördlichen Anmeldung geht hervor, dass für die Beschäftigten eine Abfindungssumme in Höhe von insgesamt 30 Millionen Dollar zur Verfügung stünde. Das Unternehmen hoffe, so viele ehemalige Teammitglieder wie möglich wieder anzustellen, sobald sich die globale Reisenachfrage erhole, hieß es.

Coronakrise drückt Einnahmen des Fiskus

00.53 Uhr: Die Folgen der Coronakrise haben die Steuereinnahmen des deutschen Fiskus im März erstmals gebremst. Die Erlöse sanken binnen Jahresfrist um 1,8 Prozent auf 69,6 Milliarden Euro, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. Damit steht für das gesamte erste Quartal zwar noch ein Plus von 3,5 Prozen, "aber die umfänglichen ökonomischen Auswirkungen des Mitte März in Deutschland begonnenen Shutdowns werden in den folgenden Monaten das Steueraufkommen sichtbar beeinträchtigen."

Bereits im vergangenen Monat brachen die Einnahmen der Luftverkehrsteuer um fast 57 Prozent ein. Wegen weltweiter Reisebeschränkungen und schwindender Nachfrage haben Airlines den Flugbetrieb massiv reduziert.

Während die Lohnsteuern im März um knapp fünf Prozent zulegten, sanken die Körperschaftsteuern um 16,7 Prozent und die Umsatzsteuern um 10,8 Prozent. Die gesamten Bundessteuern lagen 8,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

USA wollen nationale Öl-Reserven auffüllen

00.39 Uhr: Die US-Regierung will den extrem niedrigen Ölpreis nutzen, um ihre strategischen Reserven aufzufüllen. Es sei geplant, dafür bis zu 75 Millionen Fässer Rohöl zu kaufen, sagte US-Präsident Donald Trump. Die US-Regierung wolle sich den "Niedrigpreis-Rekord" am Ölmarkt zunutze machen. Dem jüngsten Jahresbericht zufolge konnte die US-Ölreserve rund 700 Millionen Barrel Rohöl fassen.

Der Preis für ein Barrel Rohöl (159 Liter) der amerikanischen Ölsorte WTI zur Lieferung im Mai war an der US-Börse am Montag auf unter null gesunken. Das bedeutet, dass Käufer bei der physischen Abnahme des Öls Geld erhalten werden.

Auslöser der extrem ungewöhnlichen Lage ist, dass vor allem in den USA immer noch viel Öl gefördert wird, es zugleich aber wegen des Wirtschaftsstillstandes kaum mehr Abnehmer findet. In der Coronakrise wird deutlich weniger Benzin verbraucht und nur noch sehr wenig Kerosin.

Pride-Parade in New York abgesagt

00.27 Uhr: Erstmals in ihrer Geschichte wird die Pride-Parade in New York abgesagt. Die große Party, bei der Ende Juni auf die Rechte unter anderem von Homo-, Bi- und Transsexuellen aufmerksam gemacht wird, werde dieses Jahr wegen der Coronakrise nicht stattfinden, sagte Bürgermeister Bill de Blasio. Dies sei trotz des "geschichtsträchtigen Moments" zur 50. Parade in diesem Jahr nötig.

Die Metropole hatte schon vorher angedeutet, alle großen Veranstaltungen im Juni abzusagen, darunter fallen auch zahlreiche andere Paraden. Die öffentlichen Schwimmbäder und Strände der Stadt würden in diesem Sommer wohl auch nicht aufmachen, hatte de Blasio gesagt. Die Pride-Parade geht auf die "Stonewall"-Aufstände von 1969 zurück. Damals hatten sich Feiernde in der beliebten Homosexuellen-Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street im Greenwich Village in Manhattan gegen eine Polizei-Razzia gewehrt.

Union legt laut Umfrage zu, SPD verliert

00.10 Uhr: Die Union fährt in der Coronakrise weiter gute Umfragewerte ein. Im "Insa-Meinungstrend" im Auftrag der "Bild"-Zeitung gewinnen CDU und CSU gemeinsam einen Punkt dazu und kommen auf 38,5 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt und steht mit 15 Prozent hinter den Grünen auf Platz drei. Diese bleiben mit 16 Prozent unverändert im Vergleich zur Vorwoche. Auch bei den anderen Oppositionsparteien bewegt sich in der Umfrage nichts: Die AfD liegt bei 10,5 Prozent, die Linke bei 7,5 Prozent und die FDP kommt auf 7 Prozent. Sowohl die Große Koalition aus Union und SPD als auch ein schwarz-grünes Bündnis hätten demnach eine Mehrheit.

Drägerwerk nimmt durch Kapitalerhöhung rund 76 Millionen Euro ein

00.01 Uhr: Der wegen der Coronakrise stark ausgelastete Medizintechnik-Hersteller Drägerwerk hat neues Kapital aufgenommen. Der Hersteller von Beatmungsmaschinen und anderen Geräten für die Intensivmedizin teilte am Montag mit, rund 76,50 Millionen Euro durch die Ausgabe von rund einer Million Vorzugsaktien erzielt zu haben.

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