US-Wahl: Verhilft Donald Trump den Demokraten zur Mehrheit im Senat?
Icon: vergrößernUS-Kapitol in Washington
Foto: Erin Schaff / The New York Times / laif
Susan Collins hat eine riskante Strategie gewählt: Sie will am 3. November als republikanische Senatorin des US-Bundesstaats Maine wiedergewählt werden. Gleichzeitig geht sie, wenn auch zaghaft, auf Abstand zu US-Präsident Donald Trump.
Collins pflegt ihr Image als moderate Politikerin, sie hat, als eine der wenigen aus dem republikanischen Establishment, Trump gelegentlich kritisiert. Wenn es darauf ankam, stimmte sie jedoch mit der Mehrheit ihrer Partei – im Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten ebenso wie bei der Berufung des umstrittenen Richters Brett Kavanaugh an den Supreme Court. "Susan Collins ist die Senatorin, die sich am erfolgreichsten eingeredet hat, sie glaube an etwas", spottete der Satiriker Stephen Colbert.
Die Wählerinnen und Wähler nehmen Collins ihren Zickzackkurs offenbar übel. Bei der Senatswahl 2014 holte sie noch 70 Prozent der Stimmen. Nun sehen die Umfragen ihre demokratische Herausforderin vorn.
"Collins geriert sich als moralische Autorität, aber nur wenn es nichts kostet," sagt eine Buchhändlerin aus Kennebunkport, einem Badeort an der Küste Maines. "Ich habe beim letzten Mal für sie gestimmt. Das werde ich nicht noch mal tun."
