Klete Keller und der Sturm aufs Kapitol: Wer ist dieser Schwimm-Olympiasieger?
Icon: vergrößernKlete Keller bei der WM 2007, bei der er ebenfalls Teil der langen Freistilstaffel der USA war
Foto: Vladimir Rys / Bongarts/Getty Images
Im Sport sind es oft nur Zehntelsekunden, die Helden erschaffen. Die Reifenbreite oder die Zehenspitze Vorsprung, die Finger zuerst an der Wand. Und es war ein solcher Minimoment, der aus dem Klete Keller, der nur ein Schwimmer an der Seite von Michael Phelps und Ryan Lochte war, jenen Klete Keller machte, der bei den Olympischen Spielen 2004 den Sieg für die beiden Superstars festhalten sollte.
Australien gegen die USA – im Schwimmen eine liebevoll gepflegte Sportfeindschaft. Hatten die Australier um einen gewissen Ian Thorpe bei den Heimspielen 2000 die US-Amerikaner noch erstmals in der olympischen Geschichte vom Thron über 4×100 Meter Freistil gestoßen, war es vier Jahre später das US-Quartett, das eine langjährige Dominanz der Australier über 4×200 Meter Freistil brach: Phelps hatte in Athen die Basis gelegt, Keller als Schlussschwimmer die knappe Länge Vorsprung vor dem immer näher kommenden Olympiasieger Thorpe um 13 Hundertstelsekunden ins Ziel gerettet.
Keller war auch Teil der Weltmeister-Staffeln 2005 und 2007, hatte mit ihr schon Silber in Sydney geholt, gewann im Einzel zweimal olympisches Bronze über 400 Meter Freistil. Doch es ist das Rennen aus Athen, von dem man wissen muss, um Klete Keller und seine Geschichte nach seiner aktiven Karriere zu verstehen.
