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Corona-News am Donnerstag: Italien meldet 1000 Corona-Tote binnen eines Tages

December 03
21:56 2020
Vorbereitung eines Corona-Patiententransports vor einem Krankenhaus in Rom Icon: vergrößern

Vorbereitung eines Corona-Patiententransports vor einem Krankenhaus in Rom

Foto: Alberto Lingria / dpa

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Mehr als 60.000 Corona-Tote in Großbritannien

19.46 Uhr: Großbritannien hat die Marke von 60.000 Corona-Todesfällen überschritten. Am Donnerstag verzeichneten die Gesundheitsbehörden des Landes 414 weitere verstorbene Corona-Patienten binnen 24 Stunden, womit sich die Gesamtzahl auf 60.113 erhöhte.

Großbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Die Zahl der Opfer dabei sogar deutlich höher liegen: Am 20. November wies das Gesundheitsministerium bereits 69.752 Tote aus.

Darunter waren auch Verdachtsfälle, bei denen die Krankheit Covid-19 zwar auf der Sterbeurkunde vermerkt wurde, aber kein positiver Corona-Test als Nachweis vorlag.

Nachdem das Land als Erstes in Westeuropa die Corona-Vakzine der Hersteller Pfizer und Biontech zugelassen hatte, will die Regierung Corona-Impfstoffe zudem auf eine Liste mit Stoffen aufnehmen, bei denen im Fall von Nebenwirkungen Entschädigungszahlungen möglich sind.

Mit dem »Vaccine Damage Payment« können Menschen, die durch eine Impfung schwere gesundheitliche Schäden davongetragen haben, mit bis zu 120.000 Pfund (etwa 130.000 Euro) entschädigt werden.

Estland verschärft Corona-Beschränkungen

18.42 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat Estland neue Maßnahmen verhängt. Wie die Regierung in Tallinn mitteilte, werden künftig die Öffnungszeiten von Unterhaltungsstätten ohne feste Sitzplätze und von gastronomischen Betrieben beschränkt. Sie müssen von 5. Dezember an bereits um 22 Uhr schließen.

Einkaufszentren und Geschäfte in dem baltischen EU-Land dagegen müssen ab Samstag ihre Besucherkapazität um 50 Prozent reduzieren. Weiterhin gelten Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

»Die Ausbreitung des Virus in Estland bleibt trotz der bisher verhängten Beschränkungen nach wie vor hoch«, sagte Regierungschef Jüri Ratas. Estland mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern hatte zuletzt einen deutlichen Anstieg der Infektionsraten verzeichnet.

Umfrage: Deutliche Mehrheit findet Lockerungen an Silvester falsch

18.30 Uhr: 53 Prozentder Bundesbürger finden es einer Umfrage zufolge richtig, die Corona-Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten zu lockern. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-»Deutschlandtrend« im Auftrag der »Tagesthemen« ergeben.

Eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu Silvester hingegen sehen zwei Drittel kritisch: 68 Prozent finden das laut der Umfrage eher falsch, 30 Prozent eher richtig.

Aktuell dürfen sich fast überall in Deutschland nur zwei Haushalte mit bis zu fünf Personen treffen. Zwischen dem 23. Dezember und dem 1. Januar soll dies vorübergehend gelockert werden. Maximal dürfen dann bis zu zehn Personen zusammenkommen, Kinder unter 14 Jahren nicht mitgerechnet.

Grundsätzlich stimmen die Deutschen den staatlichen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie der Umfrage zufolge weiterhin mehrheitlich zu. 53 Prozent halten sie den Angaben zufolge für angemessen. 27 Prozent finden, sie gingen zu weit. 18 Prozent meinen, sie gingen nicht weit genug.

3000 Teilnehmer: Moderna plant Impfstoffstudie mit Kindern und Jugendlichen

17.55 Uhr: Modernas Corona-Impfstoff steht kurz vor der Zulassung. Bislang wurden Wirksamkeit und Sicherheit aber nur an Erwachsenen erprobt. Eine neue Studie soll das ändern.

Athen verlängert Corona-Lockdown bis Mitte Dezember

17.45 Uhr: In Griechenland wird der Corona-Lockdown um eine Woche bis zum 14. Dezember verlängert. Dies teilte am Donnerstag Regierungssprecher Stelios Petsas in Athen mit. Begründet wird dies von der Regierung damit, dass sich die Corona-Fallzahlen langsamer stabilisieren als erhofft. Zudem stünden viele Krankenhäuser vor allem im Norden des Landes weiterhin stark unter Druck. Der Lockdown hatte Anfang November begonnen.

Eine Ausnahme wird es geben: Geschäfte, die Weihnachtsartikel verkaufen, dürfen vom 7. Dezember an öffnen. Der Betrieb von Bars, Tavernen und Clubs bleibt jedoch untersagt. Außerdem dürfen Bürger weiterhin nur aus bestimmten Gründen auf die Straße, etwa um zum Arzt, einkaufen oder arbeiten zu gehen. Zuvor müssen sie den Zivilschutz per SMS benachrichtigen. Generell dürfen nach 21 Uhr nur noch Menschen unterwegs sein, die in Spät- oder Nachtschicht arbeiten, sowie Hundebesitzer.

EU-Kommission will schnell über Corona-Impfstoff entscheiden

17.30 Uhr: Die EU-Kommission will über die Zulassung eines Corona-Impfstoffes viel schneller entscheiden als üblich: binnen drei Tagen nach einer Empfehlung der EU-Arzneimittelagentur Ema. Normalerweise liege der Zeitraum bei 67 Tagen, erklärte eine EU-Beamtin am Donnerstag in Brüssel. Die Ema will bis spätestens am 29. Dezember ihre Empfehlung zum Antrag auf eine bedingte Marktzulassung abgeben, den die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer für ihr Präparat eingereicht haben. In Großbritannien, das nicht mehr der EU angehört, ist die Zulassung bereits erfolgt.

Sollte die Behörde grünes Licht geben, kann die EU-Kommission die Vermarktung für alle Mitgliedsländer genehmigen. Die Kommission folgt in der Regel der Ema-Empfehlung. Statt der sonst üblichen 22 Tage wolle sich die Kommission nur einen Tag lang mit den EU-Ländern beraten, sagte die Beamtin weiter. Auch solle Informationsmaterial erst nach der bedingten Zulassung in die verschiedenen Sprachen übersetzt werden. Zunächst werde es nur eine Sprache geben. Auch auf diese Weise könne die Entscheidung beschleunigt werden.

Stockende Staatsgelder: Altmaier verspricht schnelle Auszahlung der Novemberhilfen

16.55 Uhr: Hilfe ist unterwegs – wenn man dem Bundeswirtschaftsminister glaubt. Bei vielen Anträgen auf Corona-Hilfen sind demnach inzwischen Zahlungen veranlasst worden.

Söder erwägt strengere Kontaktbeschränkungen – auch an Silvester

16.45 Uhr: Angesichts der weiterhin landesweit viel zu hohen Corona-Zahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) strengere Kontaktbeschränkungen in Aussicht gestellt – auch an Silvester. »Ich glaube auch, dass wir uns jetzt noch einmal grundlegend in den nächsten Tagen, nächsten zehn Tagen überlegen müssen, ob das allein die Maßnahme ist oder ob es an einigen Stellen noch deutliche Verbesserungen braucht«, sagte Söder am Donnerstag in Passau mit Blick auf die am Vortag von Bund und Ländern beschlossene Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar.

Durch den seit November geltenden Teil-Lockdown sei zwar das exponentielle Wachstum gestoppt worden, sagte Söder. Aber das reiche nicht aus. »Die Gesamtzahlen gehen nicht runter. Ganz im Gegenteil.« In einzelnen Hotspots seien die Zahlen zum Teil sprunghaft angestiegen. »Wenn die Zahlen so bleiben, wird es auch klar sein, dass beispielsweise an Silvester die Zahl der Kontakte auch reduziert werden muss.« Ansonsten werde riskiert, dass alle Erfolge der vergangenen Wochen zunichtegemacht würden.

Probleme bei der Corona-Bekämpfung: Berliner Verhältnisse

16.30 Uhr: Die Hauptstadt will bei der Beschränkung privater Kontakte in der Coronakrise besonders streng sein. Doch bei der Umsetzung hapert es an allen Ecken und Enden.

7000 Corona-Tote – Schweden schließt Gymnasien

16.25 Uhr: Die schwedische Regierung hat angesichts deutlich steigender Corona-Zahlen die Schließung aller Gymnasien im Land angeordnet. Der Unterricht werde ab Montag bis zu den Weihnachtsferien virtuell stattfinden, kündigte Regierungschef Stefan Löfven am Donnerstag an. »Wir tun dies, um die Ansteckungen einzudämmen.« Schweden kämpft derzeit mit einer zweiten Corona-Welle, deren Höhepunkt Mitte Dezember erwartet wird.

Während der ersten Corona-Welle waren die Gymnasien bereits von Mitte März bis Mitte Juni geschlossen worden. Kinderkrippen, Grund- und Hochschulen waren von der Maßnahme nicht betroffen. Auch jetzt sollen sie weiter geöffnet bleiben. Die Schließung der Gymnasien gilt vorerst bis zum Ende der Weihnachtsferien am 6. Januar.

Schweden ging seit Beginn der Corona-Pandemie einen weniger restriktiven Weg als die meisten anderen europäischen Länder. Kritiker warfen den Behörden deshalb vor, mit ihrer Strategie Menschenleben zu gefährden. Dennoch verzichtete die Regierung lange auf Einschränkungen und sprach stattdessen Empfehlungen für die Bürger aus.

Die zweite Welle, deren Höhepunkt von Experten Mitte Dezember erwartet wird, hat bereits jetzt zu zahlreichen Todesfällen geführt. Am Donnerstag überschritt Schweden die Marke von 7000 Corona-Toten.

Als Reaktion auf die steigenden Neuinfektionen verhängte die Regierung Mitte November erstmals verbindliche Einschränkungen, unter anderem für Treffen in der Öffentlichkeit und den Verkauf von Alkohol. Treffen in privaten Wohnungen werden durch die Regelung jedoch nicht eingeschränkt und auch eine Maskenpflicht gibt es nicht.

Moskau will erste Zentren für Impfungen öffnen

16.00 Uhr: Nach einem neuen sprunghaften Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen in Russland von mehr als 28.100 Fällen innerhalb eines Tages will die Hauptstadt Moskau an diesem Samstag ihre ersten Impfzentren öffnen. Das kündigte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Donnerstag an. Alle Voraussetzungen für Massenimpfungen seien geschaffen. Das Personal sei geschult worden, und in speziellen Kühlschränken könne das russische Vakzin »Sputnik V« gelagert werden. Am Freitag werde bereits ein Portal zur Terminvergabe freigeschaltet.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte zuvor den Beginn von Massenimpfungen für Ende nächster Woche angekündigt. Zunächst sollen Ärzte und Lehrer freiwillig geimpft werden. Dem Präsidenten zufolge sollen zunächst zwei Millionen Dosen des russischen Impfstoffes eingesetzt werden. Das reicht für eine Million Menschen, weil die Impfung aus zwei Teilen besteht.

Das russische Portal »The Bell« berichtete dagegen unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen bei der Produktion des Vakzins, dass bis Jahresende lediglich 500.000 Impfdosen realistisch seien. Der Termin für den Beginn der Massenimpfung war mehrfach verschoben worden. Nach Angaben von Gesundheitsminister Michail Muraschko wurden bereits mehr als 100.000 Menschen in Russland mit »Sputnik V« geimpft.

Russland kämpft seit Monaten mit hohen Corona-Zahlen. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr haben sich der offiziellen Statistik zufolge mehr als 2,3 Millionen Menschen infiziert. Die Zahl der Toten wurde mit insgesamt 41.607 angegeben. Zum Vergleich: In Deutschland mit deutlich weniger Einwohnern sind am Donnerstag 22.046 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden.

Mehr als eine Million Corona-Infektionen in Iran

15.55 Uhr: In Iran hat die Zahl der registrierten Corona-Infektionen am Donnerstag die Marke von einer Million überstiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es innerhalb von 24 Stunden annähernd 14.000 Neuinfektionen. Damit lag die Gesamtzahl der gezählten Infektionen seit Ausbruch der Pandemie Ende Februar bei 1.003.494. Mit 358 neuen Todesfällen stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf mehr als 49.000. Das 82-Millionen-Einwohner-Land gehört zu den Staaten, die von der Pandemie besonders hart betroffen sind.

Um den drastischen Anstieg der Fallzahlen zu stoppen, herrscht in Iran seit fast zwei Wochen ein strenger Lockdown in der Hauptstadt Teheran und anderen Groß- und Kleinstädten. Schulen, Universitäten und Basare sind geschlossen. Zwei Drittel der Beamten müssen von zu Hause aus arbeiten. Außerdem dürfen zwischen 21 Uhr abends und 4 Uhr früh außer Taxis keine Pkw unterwegs sein. Seither sind die Fallzahlen nicht mehr gestiegen, deutlich gesunken aber auch nicht. Nun gibt es Diskussionen, ob der Lockdown verlängert wird.

Bundestag: Corona-Bonus für Mitarbeiter folgt dem Tarifvertrag

15.10 Uhr: Der Bundestag hat den steuerfreien Corona-Bonus für Parlamentsbeschäftigte verteidigt. Damit sei lediglich der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst wie üblich auf die Mitarbeiter der Abgeordneten übertragen worden, teilte die Bundestags-Pressestelle am Donnerstag in einer Stellungnahme mit. Sie reagierte damit auf Berichte des Nachrichtenportals »ThePioneer« und in der »Augsburger Allgemeinen«, wonach es im Dezember eine einmalige Sonderzahlung von bis zu 600 Euro gibt.

Ende Oktober hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften auf höhere Löhne im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen verständigt. Teil der Tarifeinigung war auch eine einmalige Corona-Sonderzahlung von 600 Euro für die unteren Einkommensgruppen, 400 Euro für die mittleren und 300 Euro für die oberen Einkommensgruppen.

Von solchen Tarifabschlüssen profitieren auch automatisch alle Beschäftigten in der Bundestagsverwaltung – nicht aber die direkten Mitarbeiter der Parlamentarier, weil diese lediglich befristete, privatrechtliche Arbeitsverträge mit ihren Abgeordneten haben. Doch im Sinne der Gleichbehandlung wurde »nach ständiger Übung«, wie der Bundestag erklärte, auch die Tarifeinigung vom Oktober dieses Jahres »wirkungsgleich auf diesen Personenkreis übertragen«. Deshalb gibt es einmalig zwischen 300 und 600 Euro für die betroffenen Mitarbeiter sowie 200 Euro für die Auszubildenden.

Kosten »nicht vertretbar«: Unions-Haushälter hält Corona-Hilfen für zu hoch

14.55 Uhr: Der Chefhaushälter der Unionsfraktion plädiert dafür, die Corona-Hilfen für Unternehmen zu reduzieren. »Der Staat wird nicht alles leisten können«, sagte er.

Weniger Schokoweihnachtsmänner in der Coronakrise

14.50 Uhr: Die Coronakrise trifft sogar Schokoladen-Nikoläuse. Die Zahl der in Deutschland hergestellten Weihnachtsmänner aus Vollmilch-, Zartbitter- oder Weißer Schokolade sank in diesem Jahr um 1,3 Prozent auf rund 151 Millionen, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Donnerstag mitteilte. Gründe dafür seien verhaltenere Bestellungen des Lebensmitteleinzelhandels und teilweise auch Rückgänge im Exportgeschäft.

Die Hersteller von Saisonsüßwaren befürchteten, »dass die Abverkäufe im für sie wichtigen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr aufgrund der abgesagten Weihnachtsmärkte, der leereren Innenstädte, der fehlenden Geschenkanlässe und der selteneren Einkaufsfrequenz deutlich hinter dem Vorjahr zurückbleiben«, sagte der Hauptgeschäftsführer des BDSI, Carsten Bernoth.

Rund zwei Drittel – etwa 100 Millionen – der in Deutschland produzierten Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner wurden in den vergangenen Wochen an den Lebensmittelhandel, an Kaufhäuser und den Fachhandel in der Bundesrepublik ausgeliefert. Etwa ein Drittel – rund 51 Millionen – ging in den Export, und zwar nicht nur in die europäischen Nachbarstaaten, sondern auch in die USA, nach Kanada und Australien. Besonders beliebt sind deutsche Schokonikoläuse in Frankreich, Österreich und Großbritannien.

Kretschmer kündigt Lockdown an, wenn Zahlen nicht sinken

14.10 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer droht mit weiteren Corona-Einschränkungen. »Wir überlegen, was wir noch tun können, im Bereich Kindergärten und Schulen«, sagte Kretschmer dem MDR am Donnerstag: »Aber das wird dann entschieden, wenn wir sehen, dass das jetzige nicht ausreicht.« Das Wort Lockdown nahm Kretschmer nicht in den Mund, Schul- und Kindergartenschließungen würden aber auf einen Lockdown hinauslaufen.

Bereits am Mittwoch hatte Kretschmer laut »Leipziger Volkszeitung« bei Instagram gesagt, würden die Corona-Zahlen nicht sinken, »dann werden wir nach Weihnachten die Kindergärten nicht mehr öffnen können. Dann werden die Schulen länger geschlossen bleiben. Dann müssen wir darüber sprechen, ob die Geschäfte für eine gewisse Zeit lang geschlossen bleiben«, so Kretschmer. Einen Lockdown wolle er verhindern.

»Wenn Infektionszahlen nicht sinken, müssen wir zu härteren Maßnahmen greifen«, twitterte der CDU-Politiker am Donnerstag. Man stehe vor der Grippesaison und müsse viel mehr Menschen versorgen. »Es braucht jetzt gemeinsames Verständnis und Eigenverantwortung – im Privaten und Beruflichen.« Sachsen hat wegen der sehr hohen Infektionszahlen bereits Ausgangsbeschränkungen in allen Landkreisen erlassen.

Nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Mannheim

13.45 Uhr: Wegen steigender Corona-Infektionszahlen gilt ab dem Wochenende im baden-württembergischen Mannheim eine nächtliche Ausgangsbeschränkung. Das kündigte Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) am Donnerstag in Mannheim an. Die Ausgangsbeschränkungen sollen am Freitagabend in Kraft treten und für acht Tage zwischen 21.00 und 5.00 Uhr gelten. Zum Verlassen des Hauses benötige man dann »triftige Gründe«, diese müsse man bei einer Kontrolle glaubhaft machen können. Dazu zählen laut Kurz etwa berufliche Tätigkeiten. Die Polizei plant mobile und stationäre Kontrollen. Die Kräfte würden für die Kontrollen »massiv gestärkt«.

Passauer Oberbürgermeister für verlängerte Ausgangsbeschränkungen

13.35 Uhr: Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) will die seit einer Woche geltenden Ausgangsbeschränkungen wegen Corona verlängern. Er werde selbstverständlich dafür werben, die Maßnahmen um mindestens eine Woche zu verlängern, sagte er am Donnerstag nach einem Krisentreffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Passau. Eigentlich würden die seit vergangenen Samstag geltenden Maßnahmen am Freitag auslaufen – unter anderem dürfen die Menschen hier ihre Wohnung nur noch aus einem triftigen Grund verlassen.

Auch wenn die Werte nunmehr am dritten Tag in Folge rückläufig seien, »sind sie aber weiter viel zu hoch«, sagte Dupper. »Eine Inzidenz von 458 kann uns nicht ruhen lassen.« Für eine erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie seien Disziplin, Vertrauen und Geduld der Bevölkerung sehr wichtig.

In Passau ist die Lage seit Tagen besonders dramatisch. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes lag die Inzidenz in Passau (Stand 3.12., 00.00 Uhr) bei 450,8. Zum Vergleich: Vor einigen Tagen lag der Wert für die Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche hier noch um die 600.

Uno-Bericht: Coronakrise setzt ärmsten Ländern der Welt am stärksten zu

13.25 Uhr: Äthiopien, Mali, Sudan: Diese und 44 weitere Staaten gehören zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Erde. Unter der Corona-Pandemie leiden sie laut Uno besonders – mehr Menschen könnten in extreme Armut rutschen.

Obama will sich vielleicht im Fernsehen impfen lassen

13.10 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama hat keine Bedenken gegen eine Corona-Impfung. »Ich verspreche Ihnen, dass ich mir den Impfstoff geben lassen werde, wenn er für weniger gefährdete Menschen verfügbar gemacht wird«, sagte der 59-Jährige dem Sender Sirius XM, der am Mittwoch Ausschnitte vorab veröffentlichte. Vielleicht werde er sich das Vakzin im Fernsehen verabreichen oder sich dabei filmen lassen – »nur damit die Leute wissen, dass ich dieser Wissenschaft vertraue«.

Der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci hatte zuletzt Bedenken zurückgewiesen, wonach die Entwicklung der Impfstoffe zulasten von Verträglichkeit und Wirksamkeit beschleunigt werden soll. »Menschen wie Anthony Fauci, den ich kenne und mit dem ich zusammengearbeitet habe, vertraue ich voll und ganz«, sagte Obama über den Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten. Wenn Fauci sage, dass ein Impfstoff schütze, werde er sich »auf jeden Fall« impfen lassen.

Ende November hatten die deutsche Firma Biontech und der Pharmakonzern Pfizer bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt. Bei einer Genehmigung könnten besonders gefährdete Menschen in den USA bereits Mitte Dezember geimpft werden.

Berühmter Karneval von Nizza wegen Corona auf 2022 verschoben

12.55 Uhr: Der berühmte Karneval von Nizza fällt im kommenden Jahr wegen Corona aus. Angesichts der Gesundheitskrise sei der ursprünglich für den 13. bis 27. Februar 2021 geplante Karneval unter dem Motto »König der Tiere« auf 2022 verschoben worden, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Die Stadt will den Karneval und das damit verbundene Kunsthandwerk dennoch unterstützen – es soll daher auch im kommenden Jahr zahlreiche Veranstaltungen geben, bei denen etwa die Wagenbauer ihr Können zeigen dürfen.

Nizza zählt sich mit seinen Umzügen zur internationalen Karnevalselite, die Stadt an der französischen Côte d'Azur ist eine der Hochburgen des närrischen Treibens. Jedes Jahr gibt es zahlreiche Umzüge, darunter den berühmten Blumenkorso. »Der Karneval von Nizza ist der wichtigste Karneval in Frankreich und zusammen mit den Karnevalen von Rio und Venedig einer der berühmtesten der Welt«, so die Mittelmeerstadt über das jährliche Ereignis.

Krankschreibung per Telefon bei Erkältungen bis Ende März möglich

12.45 Uhr: Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen können sich Patienten mit leichten Erkältungsbeschwerden bis ins neue Jahr hinein telefonisch krankschreiben lassen. Die Sonderregelung wird bis 31. März 2021 verlängert, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken am Donnerstag beschloss. Dies soll Kontakte und Infektionsrisiken reduzieren. Ärzte und Ärztinnen müssten sich aber »durch eine eingehende telefonische Befragung« persönlich vom gesundheitlichen Zustand überzeugen und prüfen, ob doch eine körperliche Untersuchung nötig sein könnte.

Die telefonischen Krankschreibungen sind bis zu sieben Tage möglich und können telefonisch für weitere sieben Kalendertage verlängert werden. Die Sonderregelung war bisher bis Jahresende befristet gewesen.

Johnsons Chefberater: »Wir könnten 99 Prozent der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 eliminieren«

12.20 Uhr: Nach der Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer hofft die britische Regierung auf eine drastische Reduzierung der Todesfälle durch Corona. Die erste Phase des Immunisierungsprogramms soll bereits in der kommenden Woche beginnen und vor allem auf ältere und geschwächte Menschen sowie Bewohner von Pflegeheimen abzielen.

»Wir könnten theoretisch 99 Prozent der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 eliminieren«, sagte Professor Jonathan Van-Tam, der stellvertretende medizinische Chefberater der Regierung von Boris Johnson, im BBC-Fernsehen am Donnerstag. Voraussetzung sei aber, dass die Impfung auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stoße. Premierminister Johnson wollte noch am Donnerstag in einer Facebook-Fragestunde auf die Fragen und Sorgen der Bevölkerung eingehen.

Van-Tam warnte jedoch auch vor übereilter Euphorie und Nachlässigkeit im Umgang mit der Pandemie. »Wir müssen auch sicherstellen, dass die Leute verstehen, dass dies kein unmittelbarer Ausweg von irgendetwas ist«, so der Wissenschaftler. Man habe nun noch einige harte Wintermonate vor sich und die Menschen müssten weiterhin die Abstandsregeln befolgen, egal ob sie eine Impfung erhalten hätten oder nicht.

Noch am Donnerstag sollten nach den Worten Van-Tams die ersten Dosen des Impfstoffs in Großbritannien eintreffen. Doch bereits zuvor hatte die Regierung eingestanden, dass die Verabreichung in Pflegeheimen zunächst aufgeschoben werden muss.

Die Impfungen sollen zunächst in 50 Kliniken im Land verabreicht werden, erklärte Simon Stevens vom englischen Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) am Mittwochabend. Später sollen Hausarztpraxen hinzukommen. Anfangs seien aber wegen der komplizierten Lagerung bei minus 70 Grad nur Einheiten mit 975 Dosen verfügbar. Sobald ein Weg gefunden sei, die Impfdosen auf sicherem Wege in kleinere Einheiten zu unterteilen, könne mit dem Impfen in Pflegeheimen begonnen werden.

Finnland plant kostenlose Impfungen

12.05 Uhr: Finnlands Regierung hat eine Impfstrategie entworfen. Ab Januar solle ausgewähltes Gesundheitspersonal geimpft werden, sagte Krista Kiuru, die für die Pandemiebekämpfung zuständige Ministerin. »Finnlands Ziel ist es, die gesamte Bevölkerung zu schützen, indem der Impfstoff kostenlos allen Personen angeboten wird«, so Kiuru. Impfungen sind freiwillig.

Das Gesundheitspersonal, das Covid-19-Patienten behandelt oder in Altenpflegeheimen arbeitet, wird im Januar als erstes Impfungen erhalten, gefolgt von älteren Menschen und anderen gefährdeten Gruppen, teilte die Regierung mit.

Finnland kauft Impfstoffe im Rahmen des gemeinsamen Programms der Europäischen Union, bei dem die Impfstofflieferungen zwischen verschiedenen Ländern im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung aufgeteilt werden.

Im Rahmen der Vereinbarungen, die sich die Europäische Kommission bisher gesichert hat, wird Finnland 3,6 Millionen Dosen erhalten. Das reicht aus, um 1,8 Millionen der 5,5 Millionen Einwohner mit den notwendigen je zwei Dosen zu versorgen, teilte die finnische Gesundheitsbehörde mit. Weitere Käufe würden fortgesetzt.

Umfrage: Angst vor Corona-Ansteckung am Arbeitsplatz wächst

11.55 Uhr: Der Sommer war für viele vergleichsweise sorgenfrei, nun wächst laut einer Umfrage die Angst, sich während der Arbeit zu infizieren. Doch längst nicht alle Arbeitnehmer sind gleich bekümmert.

TV-Starkoch in Portugal im Hungerstreik gegen Corona-Maßnahmen

11.50 Uhr: Fernsehstarkoch Ljubomir Stanisic ist in Portugal gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung in den Hungerstreik getreten. Der 42-Jährige wurde am Mittwochabend, sechs Tage nach Beginn der Aktion, wegen eines Schwächeanfalls in Lissabon ins Krankenhaus gebracht. Nach wenigen Stunden wurde er wieder entlassen und setzte den Protest fort.

Zusammen mit dem Küchenchef und Star der portugiesischen Ausgabe von Gordon Ramseys TV-Hit »Kitchen Nightmares« campen vor dem Parlamentsgebäude seit einer Woche acht weitere Besitzer von Restaurants, Bars und Nachtlokalen, die alle der Protestbewegung »A Pão e Água« (Von Brot und Wasser) angehören.

Er sei wegen Unterzuckerung und Übermüdung im Krankenhaus behandelt worden, sagte Stanisic der Wochenzeitung »Expresso«. »Ich kehre aber noch stärker zurück«, so Stanisic.

«A Pão e Água» fordert eine Lockerung der Corona-Maßnahmen und warnt vor einem großen »Restaurantsterben«. Die Anführer der Bewegung wollen von Ministerpräsident António Costa empfangen werden. Bars und Nachtlokale sind wegen der Pandemie seit März geschlossen. Anders als in zahlreichen anderen Ländern und Regionen Europas dürfen Restaurants und Cafés in Portugal aber schon seit Mai wieder Gäste empfangen. Im Rahmen des Corona-Notstandes müssen sie jedoch zum Beispiel an den Wochenendtagen bereits um 13 Uhr schließen.

Lehrerverbandspräsident befürwortet Selbsttests bei Lehrern

11.45 Uhr: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hat den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für Corona-Selbsttests bei Lehrern begrüßt. Man unterstütze das Vorhaben des Ministers, sagte Meidinger der Deutschen Presse-Agentur. »Allerdings mit zwei Einschränkungen: nur für Selbsttests, kein Einsatz von Lehrkräften bei Schnelltestungen von Schülern und zweitens bei Beachtung des Freiwilligkeitsprinzips.«

Spahn hatte den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt, Kitas und Schulen und deren Träger könnten von Freitag an eigenständig Schnelltests beziehen und nutzen. »Lehrerinnen und Lehrer werden sich regelmäßig selbst testen dürfen.« Bislang dürfen Antigenschnelltests nur von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden. Mit einer neuen Verordnung, die an diesem Freitag in Kraft tritt, will Spahn demnach regeln, dass Pädagogen nach vorheriger Schulung selbst testen dürfen. Daneben sollen auch die Schulträger bei Bedarf mit geschultem Personal Tests vor Ort durchführen dürfen.

Los Angeles verschärft Corona-Einschränkungen

11.40 Uhr: Die US-Millionenmetropole Los Angeles hat ihre Corona-Auflagen verschärft. Alle Einwohner sollen ab sofort möglichst zu Hause bleiben, heißt es in einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Erlass von Bürgermeister Eric Garcetti. »Unsere Stadt steht nun kurz vor einem verheerenden Wendepunkt«, schrieb Garcetti und warnte vor einer Überlastung der Krankenhäuser. »Wir müssen den Kontakt mit anderen so weit wie möglich minimieren.«

Die Verordnung untersagt öffentliche und private Zusammenkünfte von mehr als einem Haushalt, Ausnahmen gibt es unter anderem für Proteste und Gottesdienste. In Geschäften gelten zudem Obergrenzen für die Anzahl der Kunden, die sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen. Restaurants dürfen Speisen nur zur Lieferung oder Abholung anbieten. Die Strände sollen unter Beachtung der Vorgaben geöffnet bleiben. Bei Verstößen gegen die Anordnung drohen Bußgelder oder Gefängnisstrafen.

In der Stadt Los Angeles mit ihren rund vier Millionen Einwohnern wurden nach offiziellen Angaben am Mittwoch mehr als 2000 Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet, zwölf Menschen starben. In den Krankenhäusern des Bundesstaates Kalifornien befinden sich derzeit mehr als 8000 Corona-Patienten, wie die Zeitung »Los Angeles Times« berichtete.

Vietnam: Flugbegleiter droht nach neuen Corona-Fällen Haftstrafe

11.30 Uhr: Nach den ersten lokal übertragenen Corona-Fällen in Vietnam seit fast 90 Tagen hat die Polizei Ermittlungen gegen einen Flugbegleiter eingeleitet. Er gilt als Ursprung der neuen Infektionen, die am Montag bekannt geworden waren. Der 28 Jahre alte Patient, der von seiner Arbeit suspendiert wurde, könnte wegen »Verbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten« angeklagt werden, sagte der stellvertretende Polizeichef von Ho-Chi-Minh-Stadt, Nguyen Si Quang, am Donnerstag. Ihm drohten bis zu zwölf Jahre Haft, berichtete die Zeitung »VnExpress«.

Der Mann war aus Japan nach Vietnam zurückgekehrt. Nach seiner Ankunft trat er die obligatorische Quarantäne an, durfte sich aber nach zwei negativen Tests zu Hause selbst isolieren. Jedoch hatte der Flugbegleiter in dieser Zeit Kontakt zu seiner Mutter und zu zwei Freunden, darunter ein Englischlehrer, der einige Tage bei ihm wohnte. Dieser war am Montag positiv getestet worden, hatte zuvor aber Kurse geleitet und Cafés besucht. Seither wurde bereits bei weiteren Menschen eine Infektion nachgewiesen.

In dem südostasiatischen Land hatte es im Juli und August eine zweite Welle in der Küstenstadt Da Nang gegeben. Dank strenger Maßnahmen wurde diese aber unter Kontrolle gebracht. Seither waren drei Monate lang keine lokalen Fälle mehr verzeichnet worden. Vietnam ist bislang glimpflich durch die Pandemie gekommen: Bisher haben sich 1358 Menschen mit dem Virus infiziert, 35 sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

RKI-Präsident zur Corona-Lage: »Covid-19 ist eine vermeidbare Erkrankung«

10.40 Uhr: Noch immer infizieren sich in Deutschland zu viele Menschen mit dem Coronavirus, warnt RKI-Präsident Lothar Wieler. Gesundheitsämter seien erschöpft, es gebe immer mehr Ausbrüche in Altersheimen. Dies müsse nicht sein.

Altmaier: Anträge auf Hilfsgelder werden »sehr schnell und konsequent bearbeitet«

10.30 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die Geschwindigkeit der Auszahlungen der Novemberhilfen verteidigt. »Wir haben inzwischen schon über 100.000 Anträge und diese werden sehr schnell und konsequent bearbeitet«, sagte er am Donnerstag in der RTL/n-tv-Sendung »Frühstart«.

RTL/n-tv zufolge sind nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bei rund 90 Prozent der Direktanträge von Soloselbstständigen die Abschlagszahlungen bereits veranlasst. Bei Anträgen über Steuerberater lag der Wert demnach bei rund 75 Prozent.

»Wenn es Vorschläge gibt, was man noch verbessern und beschleunigen kann, die nehmen wir sehr gern entgegen. Denn im Ziel sind wir uns alle einig«, sagte Altmaier. Es werde zudem geprüft, ob die Abschlagszahlungen in bestimmten Fällen erhöht werden könnten: »Markus Söder hat zu Recht angesprochen, dass diese Abschlagszahlungen in vielen Fällen bei größeren Unternehmen und Betrieben des Mittelstandes, mit zehn bis 30 Beschäftigten, nicht ausreichend sind«, sagte Altmaier.

Aufträge im Maschinenbau erstmals seit Januar nicht mehr rückläufig

10.15 Uhr: Die Erholung im deutschen Maschinenbau hat sich im Oktober verfestigt. Die Bestellungen erreichten ihr Vorjahresniveau und waren damit zum ersten Mal seit Januar 2020 nicht mehr rückläufig, wie der Branchenverband VDMA am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. »Die in Folge der zweiten Corona-Welle zunehmenden Einschränkungen und Verunsicherungen haben sich im Oktober noch nicht in den Auftragsbüchern niedergeschlagen«, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Die Bestellungen aus dem Ausland lagen im Oktober auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Inland verbuchten die Maschinen- und Anlagenbauer sogar ein kleines Plus von einem Prozent. »Das ergibt in der Monatsbilanz eine erfreuliche Null. Ausgewirkt hat sich hierbei freilich auch das niedrige Bestellniveau im vierten Quartal 2019«, sagte Wiechers.

Angesichts des Nachfrageeinbruchs in der Coronakrise rechnete der Verband zuletzt mit einem Produktionsrückgang von 17 Prozent im Gesamtjahr. Die exportorientierte Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten wird auch durch eine zunehmende Abschottung internationaler Handelsmärkte sowie den Umbruch in der Automobilindustrie belastet.

Flixbus fährt ab 17. Dezember wieder

10.05 Uhr: Einen Monat nach dem coronabedingten Aussetzen seines Angebots in Deutschland hat der Fernbusanbieter Flixbus eine Wiederaufnahme seines Geschäfts angekündigt. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sollen ab dem 17. Dezember wieder Verbindungen in ganz Deutschland bedient werden. Neben Großstädten wie Berlin, München, Hamburg oder Köln seien auch zahlreiche kleine Städte und der ländliche Raum Teil des 150 Ziele umfassenden Netzes. Das Angebot ist zunächst bis zum 11. Januar befristet.

Flixbus hatte zum 3. November sein Geschäft in Deutschland sowie in Österreich und der Schweiz vorübergehend eingestellt. Damit hatte das Unternehmen auf den Teil-Lockdown in Deutschland reagiert.

Flixbus versicherte zur Wiederaufnahme des Angebots, dass durch moderne Belüftungstechnik der kompletten Flotte sowie durch das Öffnen der Türen bei Ein- und Ausstieg regelmäßige Frischluftzufuhr und Luftzirkulation gewährleistet sei. Zudem ist das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes Pflicht.

Bafin: Finanzsystem trotz Corona robust – Schwächste Banken bedroht

09.55 Uhr: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hält das Finanzsystem in der Coronakrise für stabil. Die schwächsten Banken könnten aber Probleme bekommen, sagte Bafin-Chef Felix Hufeld dem »Handelsblatt«.

»Im Gegensatz zur Finanzmarktkrise sind die Banken in der Coronakrise nicht Verursacher der Krise, sondern Teil der Lösung. Aber die Bankbilanzen werden durch erhöhte Kreditausfälle früher oder später Schaden nehmen, das ist klar«, so Hufeld. Er erwarte mehreren Wellen. »Die erste könnte es Anfang 2021 geben, wenn die Insolvenzantragspflicht wieder voll greift.«

Auf die Frage, ob die Banken die Belastungen wegstecken könnten, antwortete Hufeld: »Das Finanzsystem als Ganzes ist robust. Die Kapitalausstattung der deutschen Bankenbranche würde selbst bei einem fiktiven Einbruch der Wirtschaftsleistung um knapp elf Prozent noch über dem gesetzlichen Minimum liegen. Einige der schwächsten Banken werden die Krise aber vermutlich nicht überstehen und aus dem Markt ausscheiden.«

Russland meldet Höchstwert bei Neuinfektionen

09.50 Uhr: In Russland haben die Behörden 28.145 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet – so viele wie nie zuvor. Allein in Moskau wurden demnach 7750 nachgewiesene Ansteckungsfälle verzeichnet. Insgesamt sind es sei Ausbruch der Pandemie mehr als 2,37 Millionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 554 auf 41.607.

USA melden erstmals mehr als 3000 Corona-Tote an einem Tag

09.20 Uhr: Die USA haben erstmals mehr als 3000 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden registriert. Am Mittwoch meldeten die Behörden 3157 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Donnerstagmorgen hervorging. Der bislang höchste Wert mit 2607 Toten war am 15. April registriert worden.

Damit war die Zahl der Corona-Toten in den USA am vergangenen Tag höher als die Gesamtzahl der Corona-Toten in Japan seit Beginn der Pandemie. Dort wurden bislang etwa 2100 Corona-Tote registriert. Die USA haben 330 Millionen Einwohner, Japan etwa 127 Millionen.

Zum zweiten Mal seit Beginn der Pandemie übertraf die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Neuinfektionen in den USA am Mittwoch die Marke von 200.000. Der bislang höchste Wert war nach JHU-Angaben am Freitag mit rund 205.000 neuen Fällen registriert worden. Experten hatten mit Blick auf den Feiertag Thanksgiving in der vergangenen Woche mit einer landesweiten Zunahme der Ansteckungen gerechnet. Die Gesundheitsbehörde CDC hatte im Vorfeld von Familienbesuchen und Reisen dringend abgeraten. Viele Menschen hielten sich jedoch nicht daran.

Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 13,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 273.000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Ärzte ohne Grenzen fordern gerechtere Verteilung von Impfstoffen

08.53 Uhr: Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat Gerechtigkeit bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen angemahnt und wünscht sich eine Abgabe von Ländern, die sich bereits Impfstoffe gesichert haben. Mehr als die Hälfte der Impfstoffe im kommenden Jahr sei schon jetzt reserviert, sagte Elisabeth Massute von der Hilfsorganisation im ZDF-Morgenmagazin. »Da bleibt natürlich wenig bis gar nichts für die Ärmsten der Armen oder für Menschen in humanitären Not- und Krisensituationen übrig.«

»Wir würden uns wünschen, dass Länder, die sich jetzt bereits Impfstoffe reserviert haben, tatsächlich verpflichtend Anteile abgeben«, sagte Massute. Damit sollen Menschen in humanitären Not- und Krisensituationen sowie Gesundheitspersonal auf der ganzen Welt geschützt werden. Es wäre unsolidarisch, wenn in Deutschland bereits die Bevölkerung geimpft werden könne, während anderswo Gesundheitspersonal noch nicht geschützt sei. Eine solche Verteilung würde demnach am Ende allen zugutekommen: In einer globalisierten Welt könne kein Land mit einem nationalistischen Ansatz die Pandemie in den Griff bekommen. »Die Pandemie wird erst dann vorbei sein, wenn sie für uns alle vorbei ist«, sagte Massute.

Im November hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO vor einem »Impfstoff-Nationalismus« gewarnt. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Großbritannien kommende Woche mit Impfungen beginnt. Nach Regierungsangaben wurden dort 40 Millionen Impfdosen der Firmen Biontech und Pfizer bestellt. Die EU hat sich bis zu 300 Millionen Dosen reserviert. In China wird bereits geimpft, in Russland sollen die Impfungen demnächst beginnen.

Lauterbach: »Wir müssen mit Hochdruck die Impfung vorbereiten«

07.47 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht von einer raschen Zulassung der Corona-Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna in Deutschland aus. »Wir müssen mit Hochdruck die Impfung vorbereiten, damit wir die Bevölkerung in Deutschland in Rekordzeit impfen können«, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sollte es genug Impfstoff geben, müsse es gelingen, alle impfbereiten Deutschen »innerhalb weniger Monate« zu impfen.

Lauterbach gratulierte den Briten zur schnellen Zulassung des Biontech-Impfstoffs. »Das ist eine respektable Leistung der Prüfbehörde«, sagte der SPD-Politiker. Er gehe davon aus, dass dieser Impfstoff sowie der Kandidat des US-Unternehmens Moderna auch in Deutschland schnell zugelassen würden – »etwa per vorläufiger oder eingeschränkter Zulassung«. Diese beiden Impfstoffe seien nach seiner Einschätzung »absolut zulassungswürdig«.

Ausreichen würden die beiden Vakzinen jedoch nicht, warnte Lauterbach. »Mit den Mengen, die wir uns über die EU gesichert haben, können wir in Deutschland nur schätzungsweise 26 Millionen Menschen impfen.« Der Rest müsste von AstraZeneca und anderen Impfstoffherstellern abgedeckt werden. »Wir müssen auf jeden Fall in der Lage sein, den Impfstoff, den wir bekommen, sofort zu verimpfen«, forderte Lauterbach.

Coronakrise macht Fortschritt in den ärmsten Ländern zunichte

07.22 Uhr: Die Ärmsten trifft es am härtesten: Wegen der Pandemie werden die am wenigsten entwickelten Länder der Welt einem Uno-Bericht zufolge ihre schwächste Wirtschaftsleistung seit 30 Jahren erleben. Dadurch würden Einkommen sinken, Arbeitsstellen verloren gehen und Finanzdefizite steigen, heißt es in einem Bericht der Uno-Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD).

Demnach könnte es in diesen Ländern 2020 rund 32 Millionen mehr extrem arme Menschen geben, die ein Einkommen von weniger als 1,90 Dollar am Tag haben. »Die Krise wird Jahre des mühsamen Fortschritts der am wenigsten entwickelten Ländern in Bereichen wie Armutsminderung, Ernährung und Bildung umkehren«, heißt es in dem Bericht.

Die Uno zählt 47 Staaten zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Die meisten davon sind in Afrika – von Äthiopien und Mali bis zum Sudan und Tansania. In diesen Ländern leben demnach mehr als eine Milliarde Menschen.

Afrika wurde bislang unter anderem wegen strenger Maßnahmen und der jungen Bevölkerung weniger schlimm von der Pandemie getroffen als zunächst befürchtet. Doch die Wirtschaftsfolgen sind verheerend: Die Weltbank geht davon aus, dass es in Afrika wegen zum ersten Mal seit 25 Jahren eine Rezession geben wird.

Pandemie könnte mehr als 200 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen

07.08 Uhr: Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie könnten den Vereinten Nationen zufolge die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen bis 2030 auf mehr als eine Milliarde bringen. Diese Entwicklung könne aber noch abgewendet werden, hieß es in einer vom Uno-Entwicklungsprogramm UNDP veröffentlichten Studie.

Das Papier skizziert drei mögliche Szenarien: Im schlimmsten Fall würden bis 2030 mehr als 200 Millionen Menschen zusätzlich unter extremer Armut leiden – und damit weltweit mehr als eine Milliarde. Im »Basis-Szenario« wären es 44 Millionen Menschen.

Es gebe aber auch ein positives Szenario, wonach bis 2030 über die derzeitigen Pläne hinaus zusätzlichen 146 Millionen Menschen aus der extremen Armut hinausgeholfen werden könne. Dafür müsse unter anderem in soziale Programme, Digitalisierung und den Kampf gegen den Klimawandel investiert werden, heißt es in dem Bericht. Die Pandemie sei ein Wendepunkt, sagte UNDP-Chef Achim Steiner: »Die Entscheidungen, die die Verantwortlichen jetzt treffen, könnten die Welt in sehr unterschiedliche Richtungen tragen.«

Fast neun Prozent der NBA-Profis positiv getestet

06.58 Uhr: In den USA gilt knapp drei Wochen vor dem Saisonstart für fast neun Prozent aller NBA-Profis wegen eines positiven Corona-Tests ein Trainingsverbot. Wie die Basketballliga nun mitteilte, fiel das Testergebnis bei 48 der 546 untersuchten Profis positiv aus. Die Nachricht über diesen hohen Anteil überschattete die ersten Informationen zum neuen Spielplan der Liga, die am 22. Dezember mit dem Stadtduell der Los Angeles Clippers gegen den Titelverteidiger Los Angeles Lakers beginnen soll.

Die Pandemie überschattet damit den nahenden Saisonstart: Die auf 72 Spiele je Team verkürzte Saison mit ungewohnten Terminen und in den meisten Fällen vermutlich leeren Zuschauerrängen ist weit von einer normalen Spielzeit entfernt.

Namen der im Zeitraum vom 24. bis 30. November positiv getesteten Profis sind bislang nicht bekannt. Dem Sender ESPN zufolge ist die Quote der positiv getesteten Spieler mit etwa 8,8 Prozent deutlich höher als noch im Sommer vor der Saisonfortsetzung, als 5,3 Prozent der getesteten Spieler einen positiven Corona-Test zurückbekamen. Im Gegensatz zum Ende der vergangenen Spielzeit verzichtet die NBA nun auf eine blasenartige Abschottung der Teams.

Mehr als 22.000 Neuinfektionen in Deutschland

05.10 Uhr: In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 22.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 22.046 neue Ansteckungsfälle erfasst. Das waren rund 200 weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als das RKI 22.268 Neuinfektionen gemeldet hatte.

Die Anzahl der Neuinfektionen ist allerdings nur bedingt mit denen der Vorwochen vergleichbar, da unter anderem das RKI die Empfehlungen für Corona-Tests angepasst hat, wer noch getestet werden soll. Der Schritt war nötig, da immer mehr Labors an die Belastungsgrenze gerieten. Doch die Entscheidung könnte neben der Zahl der Neuinfektionen auch den Anteil der positiven Tests beeinflussen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie in Deutschland nach RKI-Angaben 1.106.789 Infektionen erfasst. Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland stieg den Angaben zufolge um 479 auf 17.602. Die Zahl der Genesenen lag bei etwa 800.000.

Erstmals mehr als 100.000 Covid-19-Patienten in US-Krankenhäusern

04.15 Uhr: Die Zahl der Corona-Patienten in US-Krankenhäusern ist laut einer Beobachter-Initiative erstmals seit dem Beginn der Pandemie auf mehr als 100.000 Menschen gestiegen. »Es liegen derzeit 100.226 Menschen mit Covid-19 in US-Krankenhäusern«, teilte die Organisation Covid Tracking Project am Mittwoch (Ortszeit) beim Onlinedienst Twitter mit. Auch die Zahl der Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden erreichte nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mit 2731 einen neuen Höchststand seit dem Beginn der Pandemie.

Die USA sind das Land mit den meisten bestätigten Infektionsfällen und Corona-Toten weltweit. Die Johnss-Hopkins-Universität registrierte bis Mittwochabend 195.121 Neuinfektionen an einem Tag. Insgesamt wurden bisher mehr als 13,8 Millionen Ansteckungen gemeldet, mehr als 273.000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.

Wegen der Reisewelle rund um den Feiertag Thanksgiving am vergangenen Donnerstag befürchten Experten in den kommenden Tagen einen weiteren starken Anstieg der Infektionsfälle.

Hoffnung setzt die US-Regierung auf die baldige Verfügbarkeit von Impfstoffen. Noch im Dezember könnten bei einer Zulassung in den kommenden Wochen laut Regierungsberater Moncef Slauoi 20 Millionen Menschen geimpft werden. Bis Ende Februar könnten es bereits 100 Millionen Menschen sein. Das entspräche 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung des Landes.

Kliniken: »Als würde jeden Tag ein Jumbojet abstürzen«

03.55 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen stagniert – aber die Situation auf den Intensivstationen deutscher Krankenhäuser ist dramatisch. Wie lange halten die Angestellten noch durch? Zwei Pflegekräfte und eine Intensivmedizinerin berichten. Lesen Sie hier mehr.

US-Regierung kauft weitere Impfdosen bei Eli Lilly ein

03.00 Uhr: Die US-Regierung sichert sich nach Angaben des Pharmakonzerns Eli Lilly für 812,5 Millionen Dollar 650.000 zusätzliche Einheiten seines experimentellen Impfstoffkandidaten. Mehr als die Hälfte der Impfdosen sollen noch im Dezember ausgeliefert werden, der Rest bis zum 31. Januar, teilte der Hersteller mit.

Australien lässt trotz Impfstoff Grenzen dicht

01.30 Uhr: Australien wird trotz Fortschritten bei der Impfstoffentwicklung die internationalen Grenzen weiter geschlossen halten. Die Einreise für nicht australische Staatsbürger und nicht ständige Einwohner zu ermöglichen, »davon sind wir noch einige Zeit entfernt«, sagte Premierminister Scott Morrison.

Corona-Impfungen in Großbritannien: »Jemand muss der Erste sein«

01.20 Uhr: Wie reagieren die Briten auf den angekündigten Impfbeginn nächste Woche? Mit gemischten Gefühlen. Sehen Sie hier mehr im Video.

Spahn: Lehrer und Erzieher sollen sich selbst auf Corona testen

01.15 Uhr: Lehrer und Erzieher sollen sich in Zukunft nach einer entsprechenden Schulung selbst auf das Coronavirus testen dürfen. »Kitas und Schulen beziehungsweise ihre Träger können von Freitag an eigenständig Schnelltests beziehen und nutzen«, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. »Lehrerinnen und Lehrer werden sich regelmäßig selbst testen dürfen.«

Antigen-Schnelltests könnten dabei helfen, Lehrer und Erzieher und damit auch Kinder besser zu schützen. Bislang dürfen Antigen-Schnelltests nur von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden.

Mit einer neuen Verordnung, die an diesem Freitag in Kraft tritt, will Spahn einerseits regeln, dass Pädagogen nach vorheriger Schulung selbst testen dürfen. Daneben sollen auch die Schulträger bei Bedarf mit geschultem Personal Tests vor Ort durchführen dürfen. »Das ist eine weitere alltagstaugliche Option, um Kindern auch in Pandemiezeiten den Kita- oder Schulbesuch zu ermöglichen«, sagte Spahn den Zeitungen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dem Robert Koch-Institut seit Beginn der Pandemie 636 Corona-Ausbrüche in Schulen übermittelt, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten. In den letzten vier Wochen habe es demnach rund 64 Ausbrüche pro Woche gegeben. 18 Prozent dieser Ausbrüche hätten 6- bis 10-Jährige, 26 Prozent 11- bis 14-Jährige, 31 Prozent 15- bis 20-Jährige und 25 Prozent Personen über 21 Jahren betroffen. Bei 53 Ausbrüchen (8 Prozent) seien nur erwachsene Personen betroffen gewesen. Den Daten zufolge liegt der Anteil der Infektionsfälle an Schulen an allen Corona-Ausbrüchen bei etwa zwei Prozent.

Polizeigewerkschaft: Nicht genügend Bundespolizisten für Schutz von Impfstoff

0.45 Uhr: Gewerkschafter bezweifeln, dass für den Begleitschutz des Corona-Impfstoffs ausreichend Bundespolizisten zur Verfügung stehen. »Einige Politiker scheinen davon auszugehen, dass die Bundespolizei ungefähr die Mannschaftsstärke der chinesischen Volksbefreiungsarmee hat. Dem ist leider nicht so«, sagt der für die Bundespolizei zuständige GdP-Vize Sven Hüber der »Rheinischen Post«. »Wir haben immer noch eine angespannte Grenzlage und verstärkte Fahndungskontrollen«. Hinzu komme eine massive Anforderung von Kräften für die Demonstrationen von Kritikern der Corona-Maßnahmen. »Die Bundespolizei als Begleitschutz für den Impfstoff heranzuziehen, ist aus meiner Sicht derzeit nicht möglich.«

Teil-Lockdown wird bis zum 10. Januar verlängert

0.30 Uhr: Bund und Länder haben bei ihren Beratungen am Mittwoch beschlossen, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar zu verlängern. Bayern Regierungschef Markus Söder stellte die Möglichkeit noch schärferer Auflagen in Aussicht. Lesen Sie hier mehr.

Pflegeverband beklagt Verschlechterung der Situation von Pflegenden

0.10 Uhr: Der Berufsverband der Pflegeberufe (DBfK) hat eine Verschlechterung der Pflegesituation in den vergangenen Wochen kritisiert. »Die aktuelle Situation der beruflich Pflegenden hat sich unserer Einschätzung nach verschärft«, sagte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein der »Rheinischen Post«. Das Pflegepersonal arbeite angesichts ausgelasteter Intensivstationen »an der Belastungsgrenze und oft darüber hinaus«.

Die Gesundheit der Pfleger stehe nicht nur durch eine mögliche Infektion auf dem Spiel, sondern auch durch die dauerhaft hohe Belastung, sagte Bienstein der Zeitung zufolge. Auch bei der Schutzausrüstung gebe es weiterhin Probleme. Zwar seien FFP2-Masken vorhanden, es gebe aber spürbare Engpässe bei Schutzhandschuhen.

Die Weihnachtszeit werde durch die Besuchsregeln vor allem in der Langzeitpflege eine Herausforderung. »Es gibt zwar die Möglichkeiten der Schnelltests, aber auch hier fehlt das Personal, um alle Gäste zu testen und um zu kontrollieren, dass die Hygieneregeln eingehalten werden«, sagte Bienstein der Zeitung zufolge.

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