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Corona-Gipfel: Kontaktbeschränkungen sollen am 2. November starten

October 28
17:29 2020
Kanzlerin Merkel mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (Archivfoto vom 14. Oktober) Icon: vergrößern

Kanzlerin Merkel mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (Archivfoto vom 14. Oktober)

Foto: Stefanie Loos / picture alliance/dpa

Bund und Länder wollen die drastisch steigenden Corona-Infektionszahlen mit massiven Kontaktbeschränkungen über den November hinweg in den Griff bekommen. Deutschlandweit sollen die Maßnahmen nach SPIEGEL-Informationen bereits vom 2. November an und nicht wie ursprünglich in der Beschlussvorlage des Bundes vorgesehen vom 4. November an in Kraft treten. Seit Mittag berät Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten über härtere Maßnahmen in der Coronakrise.

Merkel rechnete nach Informationen des SPIEGEL vor, wenn es keine Reduzierung der Kontakte gebe, sei man binnen einer Woche bei 28.000 Infektionen pro Tag, was eine Verdoppelung des jetzigen Wertes wäre

Drosten und Söder für schärfere Maßnahmen

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte zuvor angesichts steigender Neuinfektionszahlen vom November als "Monat der Entscheidung" gesprochen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädierte schon vor der Konferenz für schärfere Corona-Maßnahmen: "Lieber gleich und richtig als spät und halbherzig", sagte Söder.

Auch der Virologe Christian Drosten argumentierte für einen zeitlich begrenzten Lockdown. "Wenn die Belastung zu groß wird, dann muss man eine Pause einlegen", sagte der Charité-Wissenschaftler in der am Dienstagabend veröffentlichten Folge des "Coronavirus-Update" von NDR-Info.

Momentan sei die Inzidenz in Deutschland noch vergleichsweise niedrig. "Wenn wir jetzt einmal auf die Bremse treten würden, dann hätte das einen ganz nachhaltigen Effekt. Das würde uns ganz viel Zeit einspielen." Etwa drei Wochen – etwas mehr als eine Quarantänezeit brauche man aus Sicht des Wissenschaftlers dafür. "Die Inzidenz ist danach erheblich gesenkt und ist dann auch unter bestimmten Umständen auf lange Frist gesenkt."

Fast 15.000 Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter meldeten am Mittwochmorgen 14.964 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages – ein Rekord seit Beginn der Pandemie. Vor einer Woche hatte die Zahl noch bei 7595 gelegen. Mit den Werten aus dem Frühjahr sind die aktuellen allerdings nur bedingt vergleichbar, da inzwischen deutlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Icon: Der Spiegel

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